Seit dem Windows 10 Update (1709) im November 2017 habe ich häufig Abstürze mit blue screen und der Fehlermeldung DRIVER_POWER_STATE_FAILURE. Ich habe schon viele Driver aktualisiert und auch heute die Registry von Installationsleichen bereinigt, aber alles hat keinen Erfolg gebracht. Näheres über meine Aktionen und auch einige Analyseberichte von WhoCrashed im Anhang. Was kann ich noch machen um diesen lästigen Fehler zu beseitigen.
Hallo cibesg,
in dem Report wird als Verursacher der Treiber atcuf32.sys genannt. Dieses Programm gehört zur Antivirensoftware von Bitdefender.
Da Sie Windows 10 verwenden, können Sie probeweise mal Bitdefender deinstallieren, wie es in https://www.bitdefender.de/support/bitdefender-deinstallieren-333.html der Hersteller beschreibt. Eine Deinstallation mit dem Windows-Bordwerkzeug funktioniert nicht!
Wenn Bitdefender entfernt wurde, springt automatisch Windows Defender ein, der dann den Virenschutz übernimmt. Diese ist nicht schlechter als Bitdefender.
Wenn danach das Problem weg ist, können Sie entscheiden, was zu tun ist:
1. Bitdefender um eine Fehlerbehebung bitten
2. Bitdefender nicht mehr verwenden
VG
noha
Hallo Cibesg,
zur konkreten Ursache Ihrer Abstürze hat noha schon das Wichtigste gesagt. Vielleicht genügt auch schon die Installation der neuesten Bitdefender-Version, um das Problem vorerst in den Griff zu bekommen.
Von meiner Seite kann ich Ihnen nach Lektüre der Problembeschreibung im Word-Anhang aber nur empfehlen, Ihr System nach Sicherung Ihrer persönlichen Daten einmal komplett neu aufzusetzen. Die Verwendung der von Ihnen genannten magischen Wundertools wie „DriverEasy“, „WinThrust“ usw. dürfte die Stabilität und Vertrauenswürdigkeit Ihres Windows 10 massiv beeinträchtigt haben.
– Tools wie „DriverEasy“ erkennen Hardware-Treiber nur in vielen Fällen einwandfrei – aber bei weitem nicht zu 100% – und laden die benötigten Treiber aus unbekannter Quelle herunter. Ob diese dann tatsächlich optimal zu Ihrer Hardware passen, steht in den Sternen. Der Schritt, die Treiber manuell von der Hersteller-Homepage herunterzuladen, ist meines Erachtens die einzig vernünftige Methode, ein vertrauenswürdiges und stabiles Treibergerüst zu schaffen.
– Fehlerbehebungstools wie WinThrust usw. gehören zu den sogenannten unerwünschten Programmen und reparieren in Ihrem System genau gar nichts. In der Regel spiegeln solche Tools mit großem dramatischem Aufwand lediglich eine Problemlage vor, die sie dann gegen Bezahlung angeblich wieder beseitigen. Das Ganze ist in höchstem Maße unseriös und in der Regel enorm schädlich für Windows.
– Die schlechteste Idee von allen ist es, anhand eines Fehlerbilds nach möglichen Lösungen zu googeln und dann alle Tools auszuprobieren, die im Suchergebnis angeboten werden. Dabei geraten Sie nämlich genau an die unerwünschten Programme, von denen ich in Punkt 2 gesprochen habe. Die Herstellers solcher unseriösen Tools haben ihre Seiten nämlich genau daraufhin optimiert, dass sie bei Google-Suchanfragen immer zuoberst erscheinen.
Insofern: Denken Sie einmal darüber nach, ob es zumindest für den Moment nicht sinnvoll wäre, einmal einen Schnitt zu machen und Windows neu aufzusetzen.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂
Hallo Martin,
WinThrust habe ich deinstalliert zumal es von MalwareBytes als PUP markiert wurde. Die anderen versuchten Tools wurden sogar von Bitdefender blockiert und haben hoffentlich keinen Schaden angerichtet.
DriverEasy wird von Ihrem Herrn Kratzl auf seiner CD „Windows Probleme lösen“ empfohlen und es wurde auch nicht als PUP von MalwareBytes identifiziert. Aber ich werde es mit Vorsicht benutzen nur falls die Treiber von ASUS support Fehlermeldungen liefern.
Mittlerweile habe ich aber ein Hardware Problem, der Notebook lässt sich gar nicht mehr einschalten was wohl eher ein Garantiefall ist.
Sobald ich Ihn wieder einschalten kann will ich Ihren Vorschlag umsetzen und Windows 10 neu aufsetzen. Wie soll ich das machen um nicht die Windows Lizens, die neuen Kontoeinstellungen und Passwörter sowie andere installierte Programme zu verlieren.
Viele Grüße
Christof Scherg
Hallo Herr Scherg,
wenn ein Rechner ein Garantiefall ist, muss man mit einem Umtausch anstelle einer Reparatur rechnen. Das bedeutet, dass der Inhalt der Platte und auch die Windows-Lizenz weg ist.
Daher sollte man versuchen, die Platte auszubauen und die Daten zu sichern. Eine Laptop-Platte kann man sowohl in einen anderen Laptop einbauen, falls dieser Anschlüsse für zwei Platten hat, also auch mit einem Adapter in einen Desktop-Rechner einbauen als auch in ein externes Gehäuse, wenn dieses für dafür geeignet ist.
Es kann jedoch sein, dass die Platte mit dem UEFI (früher BIOS genannt) „verheiratet“ ist und den Betrieb außerhalb des ursprünglichen Rechners verweigert. Dies ist ein durchaus üblicher Diebstahlschutz von Laptop-Platten.
Ich will auch nicht ausschließen, dass der Laptop repariert werden kann und Platte und Mainboard zusammen bleiben können.
Wenn Sie die Kontoeinstellungen bei Microsoft gesichert haben, dann sind diese an Ihre Benutzerkennung dort gekoppelt, nicht an den Rechner. Da geht nichts verloren.
Wenn Sie einen neuen Rechner im Rahmen der Gewährleistung bekommen, bekommen Sie auch eine Windows 10 Lizenz dafür. Der Händler ist da gesetzlich gebunden. Wenn es dagegen ein Garantiefall ist, hängt es vom Hersteller des Rechners ab, was er wie garantiert.
Zu den installierten Programmen kann ich nichts schreiben, außer dass man Programm technisch beliebig oft installieren kann. Die rechtliche Seite und der Betrieb sieht anders aus. In der Regel kann man mit den Vertretern der Hersteller über einen Transfer der Lizenz reden.
VG
noha