Vor kurzem war der Windows-Defender noch einTop-Antivirenprogramm, das es mit jedem Konkurrenten aufnehmen konnte. Ich habe deshalb mein Avira-Programm gekündigt, obwohl ich das Abo gerade erst bezahlt hatte. Nun ist zu lesen, der Defender landete auf dem letzten Platz. Was ist passiert? Muss ich mich schnellstmöglich um ein anderes Antivirenprogramm kümmern? Taugt der Defender nur noch für die Tonne? Was ist mit den bisherigen Lobpreisungen?
Mit freundlichen Grüßen
Alfred Peter
Hallo, Herr Koch,
vielen Dank für Ihre Erläuterungen. Sie haben mich mit dem Computerwissen-Club wieder etwas versöhnt. Denn ich war gerade dabei, mein Befremden dazu zum Ausdruck zu bringen, dass man die Ergebnisse von Stiftung Warentest sozusagen einfach vom Tisch wischt. Man möge doch bitte selbst das Original durcharbeiten und sich das Passende heraussuchen. Dann brauche ich als Alltags-User kein Experten-Gremium. Also, alles o.k., nun bin ich nicht mehr so voller Sorge mit dem Defender.
Viele Grüße
Alfred Peter

Schön, dass Ihre Frage beantwortet wurde!
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Lieber User,
wo haben Sie das gelesen?
Vorsicht – einige Test sind gesponsert.
Der Windows-Defender ist schnell und sicher.
Außerdem gibt es bei Windows 10-Updates mit dem Windows-Defender keinerlei Probleme. Virenschutzprogramme von Dritthersteller führen oft zu Problemen.
Siehe: PC Welt vom 06.11.2020: Malware bekämpfen mit dem Microsoft Defender
Beantwortete Frage von josef-schreiner August 28, 2021
Hallo, Herr Schreiner,
in der jüngsten Livesendung von „Wissen macht Klick“ informierte Kaner Etem über eine Untersuchung der Stiftung Warentest vom März 2021 und stellte fest: „Der eigene Schutz von Windows, der Microsoft-Defender, schnitt am schlechtesten ab.“ Muss einen das keine Sorgen machen?
Viele Grüße
Alfred Peter
Hallo Herr Peter,
die Stiftung Warentest hat ab und zu etwas merkwürdige Vorstellungen von den Dingen, die da getestet werden. In jedem Fall hängt das Testergebnis der Zusammenfassung von der Gewichtung der einzelnen Aspekte des Tests ab. Das ist unvermeidlich. Daher muss man immer den ganzen Test selbst lesen und sehen, welche Dinge einem selbst wichtig sind und dann die Zusammenfassung der Ergebnisse selbst vornehmen.
Sie haben Informationen aus dritter Hand, nämlich die einzelnen Punkte ohne Gewichtung kennen Sie erst, wenn Sie den ganzen Bericht durcharbeiten. Die Zusammenfassung zu einer einzigen Note ist Information aus zweiter Hand.
Nun habe ich „Wissen macht Klick“ nicht gesehen und kenne keine Details zu dem Bericht über Antivirenprogramme.
Grundsätzlich sind alle Antivirenprogramme schlecht, weil sie
1. nie aktuell sein können. Pro Sekunde kommen zig Schadprogramme neu in Umlauf.
2. zusätzliche Lücken ins System einbauen müssen, um überhaupt zu funktionieren
3. Windows Update behindern können. Zumindest der Windows Defender behindert nichts.
4. dem Anwender eine Sicherheit vorspielen, die es nie geben kann. Das führt zur Sorglosigkeit im Umgang mit Web-Seiten und E-Mail.
Wie kommt es denn,
dass trotz AV-Programmen die Treibstoffversorgung an der Ostküste der USA lahmgelegt wurde?
… dass Patienten in Krankenhäusern verstorben sind, weil die EDV danieder lag?
Ein Auto ist ein gefährlicher Gegenstand, so dass der Fahrer eine Schulung benötigt und die Qualifikation – in einige Ländern sogar alle paar Jahre wieder – nachweisen muss.
Wenn man dann in der Zeitung liest, dass in GB die an Covid-19 erkrankten Patienten in einer Excel-Tabelle geführt werden, die maximal 65536 aufnehmen kann, so dass 130.000 etwas älter Fälle aus der Tabelle heraus rutschten. Wenn man annimmt, dass 1% der Fälle tödlich enden, wurden 1300 Patienten „übersehen“ und sind verstorben.
Da verlassen sich Leute auf den Rechner und verwenden Programme, die sie nicht kennen. Ja, die Beschränkungen der Programme sind dokumentiert. Das ist kein Geheimwissen.
VG
noha
Hallo Herr Peter,
die Kollegen von AV-Test.org, einem auf Antivirenprogramme spezialisierten und unabhängigen Testportal, schätzen den Windows Defender nach wie vor als „Top-Produkt“ ein. Im Juni 2021 bewerteten sie den Defender mit jeweils voller Punktzahl bei Schutzwirkung, Geschwindigkeit und Benutzbarkeit (https://www.av-test.org/de/antivirus/privat-windows/).
Insofern können Sie sich meines Erachtens nach wie vor auf die Schutzwirkung des Windows Defenders verlassen.
Allerdings ist – wie noha ganz richtig anmerkt – kein einziger Virenscanner perfekt und kann Sie eben nur vor allen bekannten Schadprogrammen schützen. Dennoch gibt es genug Mittel und Wege, ein System an den Schutzmaßnahmen vorbei zu infizieren. Insofern helfen Ihnen vor allem Umsicht und Wachsamkeit beim Umgang mit dem Internet vor schädlicher Software.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂
Hallo Herr Peter,
im Heft 3/2021 von Warentest wird dem Defender angekreidet:
1. kein Phishing-Schutz.
2. Mangelhafte Datenschutzerklärung.
Kommentar von Warentest:
Zu 1: Man muss sich auf dem Phishing-Schutz der Browser verlassen.
VG
noha