In der heutigen „Wissen macht Klick“ Sendung wurde empfohlen möglichst wenige Partitionen auf einer Festplatte einzurichten. Dies macht u.a. Sicherungen einfacher, je weniger Partitionen vorhanden sind. Sollte es zu Festplattenfehlern oder -ausfällen kommen, da hat die Anzahl der Partitionen keine Vorteile.
Wenn ich bei einem Betriebssystem auf Partition C daneben noch Partition D habe, wie ich die Partition D mit C zusammenfassen kann? Dann hätte ich nur noch C mit der Größe von C+D.
Geht das?
Was ist zu beachten?
Ist dass überhaupt sinnvoll?
Hallo joerg1507,
ich musste leider die Sendung verpassen und kann daher diese nicht kommentieren.
Um die letzte Frage zuerst zu beantworten:
Zum Thema Sicherung hat wohl jeder Systemverwalter seine eigenen Strategien und Vorlieben.
Nun zur ersten Frage:
Sie können mit Bordmitteln von Windows eine Partition
* nur „nach hinten“ verlängern. Im Bild wäre dies die „Wiederherstellungspartition“, die aus Gründen der Sicherheit keinen Laufwerksbuchstaben hat. Weiter rechts könnte eine Datenpartition sein, die ich aber nicht habe.
* nur freien Platz auf der Platte zuschlagen.
Die zweite Frage:
Nun weiß ich nicht, wie die Unterteilung der Platte bei Ihnen genau aussieht. Aber die folgenden Schritte wäre auszuführen:
1. Damit freier Platz entsteht, muss oder müssen die Partitionen „rechts von der Systempartition“ (die hat den Laufwerksbuchstaben C) gelöscht werden.
2. Dazu müssen aber vorher die Inhalte der Partitionen gesichert werden.
3. Die Erweiterung der Systempartition ist dann nur ein Mausklick.
4. Danach können die gesicherten Daten in einen Ordner auf C eingespielt werden.
Wenn – wie bei mir – direkt an die Systempartition eine Hilfspartition von Windows (z.B. die Wiederherstellungspartition) anschließt, ist diese verloren.
Ich finde die Aufteilung von Systempartitionen und einer Datenpartition durchaus sinnvoll, weil es mir die Sicherung vereinfacht:
* Ich sichere etwa 2x im Jahr die komplette Platte, jeweils vor den „großen Updates“ von Windows. Damit kann ich bequem zurück zur alten Installation, falls der große Update in die Hose gehen sollte. Bei der Sicherung der ganzen Platte ist es völlig egal, wie viele Partitionen diese hat.
* Die geänderten Daten sichere ich täglich automatisiert. Je nach Art der Daten kommen verschiedene Techniken zum Einsatz.
* Am Wochenende werden die Datenverzeichnisse entrümpelt und der Inhalt aus der Zeit vom Quartalsbeginn bis heute archiviert.
* Wenn ein neues Quartal beginnt, werden alle Dateien des vorigen Quartals archiviert.
Ich gehe davon aus, dass Sie einen ganz anderen Bedarf an Sicherung und Archivierung haben als ich.
VG
noha (Leser dieses Forums)
Nachtrag:
Eine extra Partition für Programme ist gar nicht sinnvoll, weil nahezu alle Programme ihre Einstellungen in der Registry von Windows ablegen und diese in der Systempartition liegen muss. Wenn ich die Programme sichern will, muss ich zwangsläufig auch das System sichern, damit bei Bedarf alles konsistent ist. Somit erzeugt die Aufteilung in System- und Programmpartition nur überflüssigen Aufwand.
Hallo noha,
vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Im Anhang ein Screenshot über die Datenträgerverwaltung meiner Festplatte. Kann ich bei der Aufteilung überhaupt C und D zusammenfassen. Was passiert, wenn ich D löschen würde?
Hallo joerg1507,
zwischen den Partitionen C und D liegt eine 841 MB große Partition, die als Wiederherstellungspartition bezeichnet ist. Diese müsste, genau wie D dann gelöscht werden. Danach kann man C um den freien Platz erweitern.
Da Microsoft diese Wiederherstellungspartition als wichtig erachtet, können Sie diese nicht mit Bordmitteln löschen. Wenn Sie diese mit z.B. GPartEd löschen, kann das nächste große Update 21H1 nicht installiert werden.
Es gibt den folgenden Ausweg:
1. Löschen Sie den Laufwerksbuchstaben D unter Beibehaltung der Partition samt ihrer Daten.
2. Nun können Sie den Platz in einem Ordner im Laufwerk C zur Verfügung stellen.
VG
noha