Hallo, wie zu sehen bin ich neu hier und momentan etwas ratlos.
Habe mich entschlossen auf linux umzusteigen und will dies in zwei Phasen tun.
Mein Laptop ist schon umgestellt, tut aber noch nicht genau was ich will. Die Installation lief gut, aber wie es so ist, manchmal gibt es auch Schwierigkeiten. So hat Linux meinen Drucker richtig erkannt, aber der weigert sich zu drucken. Liegt sicher am Treiber, aber da habe ich ein Problem mit. Der Drucker ist auf der Brother-Homepage nicht mehr aufgeführt. Es ist der Typ DCP-195C. Vielleicht weiß ja bei Euch jemand Rat.
Außerdem möchte ich erfahren, wie ein Windowsprogramm, präzise mein Lohnsteuer-Programm, eingebunden werden kann. Ihr wisst ja, auch Rentner müssen beim Finanzamt Angaben machen.
Soviel für heute, später tauchen sicher noch Fragen auf.
Olaf Büchner
Hallo Herr Büchner,
zum Drucker siehe https://club.computerwissen.de/qa/brother-dcp-195c-model-1200-mit-scanner-2-problem-thunderbird
Bei Linux wird streng zwischen Drucken und Scannen unterschieden. Es sind zwei Geräte in einem Gehäuse. Daher müssen Sie zwei Treiber installieren.
Zum nicht genannten Windows-Programm für Steuererklärungen: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass es unter Linux nicht funktioniert.
Auswege:
* Elster Online verwenden bzw. dessen Nachfolgeprogramm. Dieses läuft komplett im Browser und ist daher unabhängig vom Betriebssystem.
* Ein Programm installieren, das einen kompletten Rechner simuliert (für Ubuntu eignet sich sehr gut VirtualBox) und in diesem dann das bekannte Windows betreiben – egal welche Version. Sie können das vorhandene Windows übernehmen oder es neu installieren. Siehe z.B. https://club.computerwissen.de/qa/installation-von-eumex800-unter-ubuntu-linux#antworten-71077
VG
noha
Hallo Leute, jetzt bin ich absolut ratlos, verzweifelt noch nicht, denn es gibt ja den Club.
Zunächst mal vielen Dank für die Installationsanleitung. Habe auch soweit alles hingekriegt, nur fragt mein Laptop nach dem Paßwort. Aber wenn ich es im Terminal eingeben will nimmt er keinen Buchstaben an und bei Enter meldet er lapidar: Legitimierungsfehler. Was mache ich falsch, oder noch schlimmer, habe ich bei der Installation, die gut geklappt hat, an der falschenStelle einen richtigen Haken gesetzt.
Ich muß dazu bemerken, ich bin seit ca. 20-Jahren Mikrosoft geschädigter Anwender und habe noch nie im Betriebssystem herumgespielt. Habe da immer Administratoren rufen müssen (Betriebsvorschrift).
Danke für eure Unterstützung
Olaf Büchner
Hallo Herr Büchner,
vermutlich ist alles in Ordnung. Zu beachten ist, dass bei der Eingabe des Passworts im Terminal nichts auf den Bildschirm geschrieben wird, der Cursor bewegt sich nicht. Sie müssen blind tippen und die Eingabe mit der Enter-Taste abschließen.
Möglich aber wenig wahrscheinlich ist, dass im Terminal der falsche Tastaturtreiber geladen ist, also eine amerikanische Tastatur eingestellt ist. Dann sind y und z vertauscht, die Sonderzeichen auf ganz anderen Tasten und es gibt keine Umlaute.
VG
noha
Herzlichen Dank, noha.
Leider geht das Drama weiter. Jetzt sagt er mir, daß die Datei nicht gefunden wird.
Alles im Terminal-Fenster. Muß ich weiter im Downloads arbeiten, oder geht das dann in der Hauptroot?
Danke
Olaf Büchner
Hallo Herr Büchner,
abgesehen von der Eingabe des Passworts ist das Arbeiten mit dem Terminal sehr ähnlich der Kommandoeingabe von Windows. Diese haben Sie vermutlich nie benutzt.
Jedenfalls geht es nicht weiter, ohne dass Sie sich etwas mit der Kommandoeingabe und der Arbeitsweise von Kommandointerpreter beschäftigen. Leider weiß ich nicht, welche Unterlagen es vom Verlag gibt, denn ich bin Leser dieses Forums. Die Vorgänger von Linux verwende ich seit fast 30 Jahren.
Das Terminal ist in https://wiki.ubuntuusers.de/Terminal/ beschrieben. Ab der Überschrift „Root-Rechte“ lohnt es sich für Sie zu lesen.
Eine Übersicht zu den Kommandos gibt es in https://wiki.ubuntuusers.de/Shell/Befehls%C3%BCbersicht/
Wichtig zu wissen ist auch, was Dateien und Verzeichnisse sind, wie man im Verzeichnisbaum navigiert und sich orientiert. Dieses Wissen ist auch gut, wenn man nur die grafische Oberfläche verwendet und es ist für alle Betriebssysteme, also Windows, Linux, Android, MacOS X auf sehr ähnliche Weise nutzbar.
VG
noha
Zur Ihrer Frage „Muß ich weiter im Downloads arbeiten, oder geht das dann in der Hauptroot?“
Es ist völlig egal in welchem Verzeichnis Sie arbeiten, solange Sie dort Schreibrechte haben. Ich habe mir z.B. angewöhnt, jede herunter geladene Datei, die ich länger als einen Tag benötige, in ein passendes Verzeichnis zu verschieben. Das wäre bei einem Treiber für ein Gerät des Herstellers Brother bei mir
Archiv/Hardware/Brother
Die Trennungsstriche / zeigen die Hierarchie der Verzeichnisse an. Der Unterschied zu Windows ist, dass dort als Trennungsstrich verwendet wird.
Bei allen Betriebssystemen läuft die Installation eines Treibers wie folgt ab:
1. Herunterladen des Treiberarchivs.
2. Entpacken des Archivs
3. Ausführen der Installation
4. Testen
Je nach Hersteller sind die Punkte 1 bis 3 in einem Schritt zusammen gefasst. Das ist z.B. bei dem Treiber Ihres Druckers der Fall. Eine Datei mit der Endung .deb können Sie direkt in der grafischen Oberfläche mit einem Doppelklick installieren – genau wie in Windows auch. Sie bekommen dann ein Fenster zur Eingabe des Passworts, wobei das grafische Programm Platzhalter anzeigt.
VG
noha
Vielen Dank noha.
Muß mich noch an die „Nickname“ Anreden gewöhnen, aber auch im Alter darf der mensch noch dazu lernen. Werde mich also zunächst einmal ausführlich mit dem Dateiaufbau und den Strkturen beschäftigen.
Auf jeden Fall werde ich meinen nächsten Urlaub ernsthaft benutzen um da etwas Klarheit zu bekommen. Sie hatten nämlich absolut recht mit Ihrer Einschätzung meines PC-Wissens. Kam auch in den letzten Jahren, bin seit ca 15 Jahren in Rente, dank meiner zeitlichen Chefin (EHEFRAU) nicht dazu mich schlauer zu machen. Aber jetzt gehe ich es an. Sie sehen, habe meinen Laptop auf Ubuntu umgestellt und habe das Ziel den Hauptrechner bis so in einem Jahr auch umzustellen. Es ärgert mich nämlich immer, wenn ich dank MS-update lange warten muß, bis sich der PC abgemeldet hat.
Wenn ich bei der Lektüre schlauer geworden bin melde ich mich wieder.
Also, nochmal vielen Dank für die Geduld mit einem Lernenden
Olaf Büchner
😀 Juhu, ich habe den Drucker einrichten können, nur weiß ich nicht, wie ich an die IP-Adresse für den Scanner komme. Außerdem sagt mir das scan-Programm dauernd es fehlen noch Programme. Wer weiß Rat, damit ich nicht mehr ratlos bin.
Meine Antwort hat übrigens so lange gedauert, weil ich zwischenzeitlich meinen Arbeitspc auf windows 10 umgestellt habe, Ging auch nicht ganz problemlos, aber nun klappt es!
Gruß Olaf Büchner
Hallo Herr Büchner,
Ihr „Drucker“ ist ja in Wirklichkeit ein Multifunktionsgerät, hat aus Sicht des Betriebssystems zwei völlig verschiedene Geräte in einem Gehäuse. Daher sind Treiber für Drucker und Scanner zwei verschiedene Dateien, die jeweils herunter geladen und installiert werden müssen.
Weder Drucker noch Scanner haben eine IP-Adresse, mangels Netzwerkanschluss. Treiber finden Sie auf https://www.brother.de/support/dcp-195c/downloads
Linux, „deb“ und dann English als Sprache wählen. Ebenso beachten, ob Sie die 32- oder die 64-Bit-Version von Ubuntu haben. Evtl. haben Sie schon beide Treiber herunter geladen.
Um besser helfen zu können, sollten Sie beschreiben, was Sie zur Installation des Scanner-Treibers schon gemacht haben und welche Ergebnisse Sie hatten.
VG
noha
Hallo noha. Vielen Dank für die Informationen. Habe es genauso, wie beschrieben gemacht. Der Drucker funktioniert gut, nur mit dem Scannen hapert es.
Wenn ich mit Simpl scan arbeiten will, dann sagt mir das Progrmm
Scannen fehlgeschlagen. Kein Scanner abgeschlossen. Bitte schliessen Sie einen Scanner an.
Für mich heißt das, obwohl das USB-Kabel angeschlossen ist und der Multidrucker eingeschaltet, die Treiber sind nicht richtig installiert.
Ich muss natürlich dazu sagen, das bei der Installation wieder nach der IP-Adresse gefragt wurde. Liegt das eventuell daran, daß noch Reste eines Heimnetzversuchs vorhanden sind?
Wenn ja, wie kann ich unter Windows 10 dieses entfernen? Ich benötige sowas nicht mehr!
Vielen Dank für die Mühen,
Olaf Büchner
Hallo Herr Büchner,
Linux ist es völlig schnurz, was Sie mal unter Windows eingerichtet haben.
Was hier noch fehlt sind die Zugriffsrechte, diese müssen per udev angepasst werden. Leider passen die Hersteller die Treiber nicht an Änderungen der Linuxsystem an, so das bei älteren Geräten immer mal weider ein paar Schritte mehr notwendig sind.
Immerhin muss man nicht mehr händisch die udev-Regeln anpassen. Brother hat dazu eine weitere Mit freundlichen Grüßensudo simple-scan
Dirk Kleemann
Hallo Herr Kleemann, so langsam zweifele ich an meiner Intelligenz. Ich habe es genauso gemacht, wie Sie beschrieben haben und der blöde Drucker druckt zwar immer noch, aber als Scanner verweigert er den Dienst. Jetzt schreibt er vor der Angabe ich soll den Scanner anschliessen, es würden noch Programme fehlen. Sind das zu simpl scan zugehörige Programme oder gar irgendwelche fehlenden von Brother?
Vielleicht haben Sie ja nochmal eine Idee, in der ich suchen darf, muss oder so!
Vielen Dank für die Unterstützung
Olaf Büchner
Hallo Herr Büchner,
da ich bis jetzt nichts lesen konnte, was die von Ihnen benutzten Programme auf den Bildschirm geschrieben haben, muss ich fragen.
Haben Sie die 64-Bit-Version des Scanner-Treibers herunter geladen und installiert?
Name der herunter geladenen Datei?
Auf welche Art installiert?
Ergebnis der Installation?
Welche Ausgabe liefert das von Herrn Kleemann genannte Kommando
sudo simple-scan
Findet das Programm xsane den Scanner?
VG
noha
Hallo noha, habe den gesamten Installationsprozess erneut durchgeführt. Resultat gleicher Fehler. Es handelt sich eindeutig um die 64-Bit-Version des Treiberbundles.
Hier die Fehlerinfos zu simple-scan
sudo simple-scan
(simple-scan:2018): Gtk-WARNING **: 16:54:07.815: Failed to set text ´Sie müssen die Treibersoftware«
(simple-scan:2018): Gtk-WARNING **: 16:54:16.058: Failed to set text ´Sie müssen die Treibersoftware
Hallo Herr Büchner,
die Fehlermeldungen sind ganz normal, wenn Sie grafische Programme über das Terminal starten und können ignoriert werden.
Sie schrieben ja bei der Installation kommt die Frage nach einer IP-Adresse. Diese kommt nur wenn Sie dir zuvor erscheinende Frage „Will you specify the Device URI?“
mit Y beantworten. Hier einfach N eingeben, dann sucht er den USB Scanner.
Ich vermute das ist das Problem. Beim Druckmodul ist dies nicht so wichtig, der wird immer gefunden.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Kleemann
Guten Abend Herr Kleemann, habe sogleich die gesamte Installation wiederholt und bei der Abfrage ein NEIN gesetzt.
Resultat, dieselbe Aufforderung, ich solle gefälligst einen Scanner anschließen!
Habe dann versucht, ob XSane Image den Scanner erkennt! Fehlanzeige.
Ich glaube so langsam, daß bei den vielen Istallationsversuchen irgendwo ein Häkchen noch falsch im System hängt und habe mich deshalb dazu durchgerungen die paar Daten, die ich mittlerweile auf dem Laptop habe zu sichern und Linux neuzu installieren.
Ich hoffe nur, daß der Zeitaufwand nicht umsonst ist.
Falls Ihnen noch eine andere Lösung vorschwebt, bitte ich um Nachricht, werde das Ganze nämlich – Corona sei Dank – morgen erledigen. Heute mag ich nicht mehr.
Gruß und vielen Dank für die Unterstützung
Olaf Büchner
Guten Tag, da bin ich wieder und nur genauso schlau wie vorher.
Möchte nur kurz berichten, was ich gemacht habe.
Zunächst den Drucker deinstalliert und dann den gesamten Vorgang wiederholt. Ergebnis: Drucken möglich, scannen nein.
Habe dafür aber einen sceenshot gemacht, den ich beifüge. Ich suche nämlich dieses Archiv am Rechner. Ist das evtl. der hängende Punkt?
Viele Grüße Olaf Büchner
PS. Mich hat nämlich jetzt der Ehrgeiz gepackt.
Hallo Herr Büchner,
Ehrgeiz ist nicht schlecht. Trotzdem muss man sorgfältig arbeiten, was bei der Kommandozeile bedeutet, dass Groß/Kleinschreibung, die Leerzeichen und alle Sonderzeichen peinlich genau eingegeben werden müssen.
Außerdem muss die Ausgabe jedes Befehls gelesen werden und man muss dies auch gleich berücksichtigen. Allerdings erzeugen viele Befehle gar keine Ausgabe, wenn alles in Ordnung ist.
Beispiele:
Sie schrieben
sudo simple scan
ohne den erforderlichen Bindestrich (=Minuszeichen). Damit versucht das Kommando sudo (nach dem es nach dem Passwort gefragt hat) eine Programm namens simple zu starten. Das kann es nicht finden, weil das Programm eben simple-scan heißt.
Das hatten Sie dann auch realisiert und in der nächsten Zeile simple-scan gestartet, allerdings ohne über sudo zu gehen. Damit fehlten dem Programm die erforderlichen Rechte, die sudo mitgegeben hätte.
Zeilen mit Gtk-WARNING kann man in der Regel ignorieren.
Als nächstes sind Sie erfolgreich in das Verzeichnis ~/Downloads gekommen und zum Benutzer root umgeschaltet. Beim Aufruf des Programms dpkg hatten Sie dann das Modell des Geräts angegeben. Leider heißt aber die Datei, die dpkg braucht, nicht so.
Nun weiß ich nicht, welche Datei Sie zur Installation des Scanner-Treibers herunter geladen hatten. Aber diesen Namen müssen Sie da angeben.
Im letzten Befehl auf dem Bildschirmfoto haben Sie alle Programme von Brother, die installiert sind, angezeigt. Da ist vom Scanner-Treiber nichts zu sehen.
Da ich nicht weiß, wie die Datei heißen müsste, schauen Sie mal im Downloads-Ordner nach, welche Dateien mit den Namensendungen deb, gz und tgz vorhanden sind.
ls -l *deb *gz *tgz
macht das. Die senkrechten Striche sind jeweils kleine L.
Schrieb ich schon mal, dass Sonderzeichen wie der Stern und das Minuszeichen und die Leerstellen genau zu beachten sind?
VG
noha