Hallo,
nachdem ich in der Vergangenheit dieses Problem schon einmal angesprochen hatte, wende ich mich jetzt noch einmal an Sie, weil ich bei der Suche nach einer Problemlösung nicht weitergekommen bin.
In meiner früheren W7-Installation wie auch nach dem W10-Upgrade braucht mein System endlos lange zum Starten. Dies tritt auf bei einem Cold-Start, wie auch nach dem Energiesparen oder Ruhezustand. Die Leuchte, die die MPL-Aktivität anzeigt leuchtet permanent, der Bildschirm bleibt schwarz, manchmal erscheint schon nach rel. kurzer Zeit der Mauszeiger, Klicken bringt nichts. Nach ca. 7 Minuten erscheint der Begrüßungsbildschirm.
Zur Sicherheit schalte ich in letzter Zeit das WAN aus – falls ich einen Trojaner o. ä. eingefangen habe, der meine Daten „klaut“.
Früher hatte ich mit dem Programm Smart Defrag eine Defragmentierung von Dateien duchgeführt, die während einer Session nicht bearbeitet werden konnten. Aber das habe ich beendet.
Ich frage mich (und Sie),: Warum rödelt meine MPL vor einem Windows-Start? Was kann dort abgehen?
Ich habe auch mal gelesen, das chkdsk evtl. vor einem Start läuft. Aber wo wären dann die Ergebnisse?
Mein Laptop läuft mit eienm Phoenix-Bios. Aber darin kann ich so gut wie nichts einstellen.
Haben Sie eine Erklärung? Das würde mir jetzt sehr helfen. Anstelle von Energiesparen und Ruhezustand lasse ich jetzt nämlich den Rechner durchlaufen.
MfG
golfpappa
Hallo Golfpappa,
ein sehr langsamer Startvorgang von Windows kann gleich mehrere unterschiedliche Ursachen haben. Zum Beispiel:
– Zu viele installierte Programme, die das System mit massenhaft Hintergrundprogrammen und Diensten belasten. Alle diese Programme und Dienste müssen beim Systemstart geladen werden, was irgendwann ausufern und das System komplett ausbremsen kann.
– Eine zu geringe Ausstattung mit Arbeitsspeicher (1-2 GB). Windows muss in dem Fall schon beim Start zahlreiche Daten in den „virtuellen Arbeitsspeicher“ auf der Festplatte auslagern. Das wiederum lässt den Startprozess bzw. das Laden der automatisch gestarteten Programme komplett ins Stocken geraten.
– Fehlende Hardware-Treiber, die Ihre Hardware nur mit angezogener Handbremse arbeiten lassen. Das ist besonders bei der Kombination aus alten PCs und Windows 10 nicht unwahrscheinlich.
Insofern empfehle ich Ihnen, zunächst einmal konsequent alle Programme zu deinstallieren, die Sie nicht mehr in Gebrauch haben. Deinstallieren Sie über die Systemsteuerung alle Tools und Anwendungen, die Sie irgendwann einmal zum Testen oder aus Neugier installiert haben, bis wirklich nur noch die Programme übrig sind, die Sie täglich nutzen. Erfahrungsgemäß ist das nur eine Handvoll: Browser, Office, E-Mail, Bildbearbeitung, Skype.
Darüber hinaus sollten Sie schauen, ob es auf der Homepage Ihres PC-Herstellers im Support-Bereich Windows-10-Treiber für Ihren PC gibt (insbesondere für den „Chipsatz“). Die sollten Sie herunterladen und installieren. Falls keine Windows-10-Treiber verfügbar sind, versuchen Sie es mit den Windows-8-Treibern.
Wenn Ihr PC tatsächlich mit wenig Arbeitsspeicher ausgestattet ist, sollten Sie eventuell eine Aufrüstung in Betracht ziehen. Windows läuft in der 32-Bit-Version mit minimal 2 GB, in der 64-GB-Version mit minimal 4 GB einigermaßen flüssig.
Falls Sie den Verdacht haben, dass eventuell ein Schadprogramm seine Finger im Spiel hat, sollten Sie das System vorsorglich mit einem Notfall-Medium scannen (siehe dazu auch https://club.computerwissen.de/qa/pka-trojaner#antworten-5019).
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂