Hallo zusammen,
mein alter Amilo/Siemens-Fujitsu von 2006 und Windows XP zeigt immer beim Dateisystem D eine Überprüfung der NTFS mit chkdsk an.
wie kann ich das Notebook wieder einrichten, ohne dass es immer eine Überprüfung beginnt?
Hilfe hierzu mit einer einfachen Anleitung wäre großartig.
Danke,
baf
Hallo Baf,
das Erscheinen von Chkdsk beim Systemstart wird leider durch einen beginnenden Festplattendefekt bzw. durch einsetzende Verschleißerscheinungen verursacht. Windows erkennt anhand der Betriebsdaten der Festplatte ein beginnendes Problem und führt deshalb die Überprüfung mit Chkdsk automatisch aus.
Ich empfehle Ihnen, möglichst bald eine Datensicherung durchzuführen und die alte Festplatte auszutauschen. Vielleicht nehmen Sie das auch zum Anlass, auf ein moderneres und sichereres Windows umzusteigen.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂
Vielen Dank für Ihre Erklärung. Das ist wie bittere Medizin, aber die ist am wirksamsten, vermutlich, lieber Herr Koch. Dann muss ich da mal wohl ran.
ein andere Zwischenlösung scheint nicht möglich? … da ich kein Fachmann für diese Lösung bin, empfehlen Sie welchen neuen Festplattentyp für den o. a. Laptop?
Darf ich das noch fragen? Danke für Ihre Antwort.
baf
Hallo Baf,
mein Amilo geht jetzt ins 11. Betriebsjahr und ist noch top fit – obwohl ich auch schon darüber nachgedacht habe, die Platte durch eine SSD zu ersetzen…
Nun zu Ihrem Problem:
1. jede Platte im Computer kann zu jeder Zeit ohne Vorwarnung ausfallen. Eine Datensicherung ist daher Pflicht – zumindest die eigenen Daten (Dokumente, Bilder usw.).
2. Platte überwachen sich selbst und führen Buch über ihren Gesundheitszustand. Diese Tabelle sollte man einmal pro Monat ansehen, da sich manche Plattenfehler über eine längere Zeit ankündigen.
3. Wenn chkdsk automatisch läuft, sollte man mal nachsehen, welche Probleme es meldet und ggf. danach handeln.
Zu 1) Die eigenen Daten kann man einfach mit dem Windows Explorer auf mehrere USB-Sticks kopieren und diese abwechselnd benutzen. USB-Sticks sind prinzipbedingt unzuverlässiger als Platten. Die Kopie sollte auch regelmäßig zur Probe gelesen werden, da schon viele Leute geglaubt haben, sie hätten eine Kopie und es war in Wirklichkeit Datenschrott.
Zu 2) Ein sehr gutes Programm zum Überwachen und Testen der Platte ist CrystalDiskInfo, das es in zwei Versionen gibt. Ich bevorzuge die portable Version, die nicht installiert werden muss. Download z.B. von hier:
https://www.chip.de/downloads/CrystalDiskInfo-Portable_47445414.html
herunter laden können. Achtung: Auf dieser Seite die „Manuelle Installation“ herunter laden, damit kein Schmutz mit installiert wird. Hier muss man sich nur durch einige Reklameseiten klicken…
Sie laden dann eine zip-Datei herunter, die eine 32- und eine 64-Bit-Version des Programms enthält. Sie benötigen die 32-Bit-Version. Die entsprechende zip-Datei in das Verzeichnis c:programmeCDI entpacken und dort DiskInfo.exe starten. Die Ergebnisse der Anzeige können Sie im Programm mit STRG-C in die Zwischenablage kopieren und den Text hier anzeigen, damit ihn jemand interpretieren kann.
Zu 3) Melden Sie sich auf dem Rechner mit Admin-Rechten an und drücken Sie die Windows-Taste + r gleichzeitig. Dann tippen Sie cmd.exe ein und klicken auf OK. Das folgende Fenster ziehen Sie bitte in die Länge und tippen dann chkdsk.exe d: ein und drücken die Enter-Taste. Das Programm meckert dann, dass es keine Änderungen an der Platte machen darf – das soll es auch nicht – und analysiert dann die Platte. Ergebnisse bei Bedarf hier melden.
VG
Norbert Hahn
Hallo zusammen,
die Überprüfung mit Chkdsk wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ohne Ergebnis verlaufen. Ich hatte genau das gleiche Phänomen (automatische Ausführung von Chkdisk beim Systemstart von Windows XP) über längere Zeit an einem alten XP-PC, ohne dass dabei jemals ein Fehler im Dateisystem aufgetaucht wäre.
Ursache für die automatische Ausführung waren/sind jedoch „schlechte“ S.M.A.R.T-Festplattendaten, und da ist es einfach ratsam, einem Festplattendefekt mit Datenverlust rechtzeitig zuvorzukommen. Crystal DiskInfo wird hier gute Dienste leisten und einen Blick darauf erlauben, was genau aus dem Tritt geraten ist.
@baf: Welche Festplatte Sie kaufen, hängt ein bisschen vom Budget ab. Sehr schnell und gegen mechanische Einflüsse unempfindlich sind 2,5-Zoll-SSD-Festplatten. Aber wenn die Kapazität für das ganze System und Ihre Benutzerdaten ausreichen soll, kostet zum Beispiel eine 256-Gigabyte-SSD-Platte je nach Hersteller ab etwa 120 Euro.
Falls Sie einen guten Kompromiss aus Tempo und Kapazität möchten, bekommen Sie für ungefähr den gleichen Preis eine Hybrid-Festplatte, die einen mechanischen und einen SSD-Teil hat. Hybrid-Platten (zum Beispiel die Seagate Momentus XT oder die Toshiba MQ Hybrid) sind wesentlich schneller als rein mechanische Festplatten, besitzen aber für 100-120 Euro schon rund 750 bis 1000 GB Kapazität.
Letztendlich gibt es herkömmliche mechanische Notebook-Festplatten zu Preisen ab etwa 45 Euro mit rund 500-1000 Gigabyte Kapazität. Wichtig sind eine möglichst hohe Drehzahl (5400 U/min) und ein möglichst großer interner Cache-Speicher (ab 8 MB).
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂