Hallo und guten Tag,
mein Rechner (Ubuntu 18.04.6 LTS) hat neuerdings Probleme mit USB-Sticks. Einen erkennt er problemlos und man kann mit ihm arbeiten, also Dateien darauf speichern, löschen usw. – bei anderen USB-Sticks stellt er einen Schreibschutz fest der sich auch nicht ändern lässt – und einen anderen USB-Stick ( mit dem ich früher auf dem gleichen Rechner gearbeitet habe und der funktioniert hat) registriert und öffnet er nicht sobald dieser am PC angeschlossen wird.
Ich habe das System neu geladen aber es ändert sich nichts. Ich habe die USB-Sticks natürlich auch an anderen Steckplätzen ausprobiert aber das Ergebnis war das gleiche ….
Von einem Stick auf dem nur wenige Dateien waren habe ich die Dateien gesichert und den Stick formatiert – danach konnte ich auf den Stick frei zugreifen – das wäre bei einem 16 GB-Stick voller Dateien aber nicht so einfach möglich …. außerdem würde das nicht das Problem lösen dass einer der Sticks beim Einstecken überhaupt nicht vom Rechner erkannt und in die Liste aufgenommen wird.
Wie kann ich erreichen dass ich den Schreibschutz der USB-Sticks ändern kann obwohl ich angeblich nicht die Berechtigung habe.
Komischerweise erscheint bei Eigenschaften des Sticks bei „ICH“ die Möglichkeit von Speichern und Löschen (siehe 3. Foto) – kann es also sein dass das System bei den Sticks mich nicht als „ICH“ erkennt? Klingt zwar komisch aber da ich nicht löschen kann scheint es fast so …
Dass es ein neueres System für Linux gibt weiß ich – das kann aber jetzt sicher nicht das Problem sein.
Schnelle Hilfe wäre super !! Herzlichen Dank im Voraus.
Freundliche Grüsse
ZumbuschA
Hallo Herr Zumbusch,
USB-Sticks haben ein ziemlich begrenztes Leben; sie sind als Wegwerfartikel gedacht. Die Speicher-Bausteine darin sind Recycling-Teile als alten Smartphones und die anderen Bauteile sind auf billig optimiert.
Dass sich einer Ihrer USB-Sticks durch formatieren noch mal zu einen kurzen Leben hat erwecken lassen ist zwar schön, aber ich würde darauf nichts speichern, was ich morgen noch lesen will.
VG
noha
Hallo Noha,
vielen Dank für die schnelle Antwort….
….dass die Qualität von USB-Sticks so ist wie Sie es beschreiben wußte ich nicht und hätte es auch nicht vermutet wobei die Sticks die Probleme machen noch nicht wirklich alt sind …. das kann natürlich sehr ärgerlich werden wenn man so z.B. – wie es gelegentlich von entsprechenden Stellen empfohlen wird – seine wichtigen Dokumente auf einem Stick speichern soll – das wird dann nicht viel nutzen wenn die Sticks später nicht mehr lesbar sind … aber ich glaube auch CD´s oder DVD´s haben meines Wissens keine unbegrenzte Lebensdauer …
Bisher hatte ich noch keine solchen Probleme – aber es ist gut zu wissen dass es sich so verhält …. die USB-Sticks nutze ich meist für Transfer von Dateien die ich auch auf diversen Festplatten gespeichert habe um sie z.B. von einem Rechner auf einen anderen zu bringen …. oder als zusätzliches Speichermedium für mein Tablet …
Freundliche Grüsse
ZumbuschA
Hallo,
sowohl USB-Sticks als auch SD-Karten und SSD verwenden zwar das gleiche physikalische Prinzip zum Speichern von Information, aber die Umgebung der Speicher ist verschieden. Eine SD-Karte verlässt sich auf die Verwaltung von defekten Speicherzellen auf das jeweilige Lesegerät (Fotoapparat, Videokamera,..). Eine SSD hat eine CPU samt Betriebssoftware und eigenem Hauptspeicher eingebaut, was natürlich nicht kostenlos ist. Außerdem wird ein (Fehler-)Logbuch geschrieben.
Ihr Verdacht zur Zuverlässigkeit von optischen Medien ist leider richtig. Mir erscheinen derzeit die herkömmlichen elektromechanischen Platte am zuverlässigsten: Ich habe mehrere Platten in Betrieb, die fast 50.000 Betriebsstunden haben und keinerlei Fehler aufweisen. Ähnliches ist auch bei einigen SSD der Fall, aber die sind nur halb so alt. Übrigens gibt der Hersteller 10 Jahre Garantie auf die SSD.
Im letzten Jahre habe ich eine preisgünstige SSD gekauft, die jetzt nach knapp 10.000 Betriebsstunden 280 Fehler ausweist, davon 130 nicht korrigierbare – also Datenverlust. Leider reicht das nicht für eine Garantiereklamation. Dazu wären 500 Fehler notwendig. Wirklich unangenehm sind die kaputten Daten, den die SSD hat keine Information, welche Dateien betroffen sind.
VG
noha
Hallo Noha,
ich habe meine Dateien alle auf herkömmlichen Festplatten in PC´s oder extern gespeichert und denke dass da die Wahrscheinlichkeit gering ist dass ein Datenverlust eintritt – die für mich wichtigsten Dateien habe ich zudem oft mehrfach auf verschiedenen Festplatten … aber wenn auch eine SSD nicht wirklich 100 %ige Sicherheit bieten kann wird sich zumindest für mich so etwas nicht lohnen … und wenn bei Datenverlust nicht feststellbar ist welche Dateien betroffen sind ist die reine Statistik wie viele Fehler ausgewiesen werden auch irgendwie überflüssig weil ab einer bestimmten Menge Daten sicher keine Möglichkeit besteht das herauszubekommen … die alleinige Information dass Dateien verschwunden sind hilft ja nicht wirklich weiter …
Vielen Dank für die spannenden Info´s !!
Freundliche Grüsse
Zuimbuscha
Hallo,
sowohl herkömmliche Platten als auch SSD sollten mindestens alle 3 Monate mal benutzt werden. Das hilft sowohl einfachen elektronischen Bauteilen wie Kondensatoren als auch den Lagern von Motor und Schreiblesekopf, damit diese nicht festgehen.
Hier gilt auch „wer rastet, der rostet“. Eine SSD untersucht und optimiert den Speicher, wenn sie „nichts zu tun“ hat.
Man sollte ab und zu mal die Log-Datei der Platten auslesen, um zu sehen, ob die Platte Fehler erkannt hat. Am häufigsten sind da Fehler bei der Übertragung der Daten zwischen Rechner und Platte. Die werden nahezu alle erkannt und der Datenblock wird erneut übertragen – aber es macht das System langsamer. Abhilfe: Einmal das Datenkabel abziehen und wieder aufstecken um die Kontakte zu reinigen.
Um die Log-Datei auszulesen, wird unter Linux das Programm smartctl gestartet. Unter Windows muss man erst ein Programm herunter laden und installieren. Siehe Anhang.
Wichtig sind die Einträge mit der ID 1 (Lesefehler, hier 0), ID 2 (Startzeit, hier 6,966 Sekunden), 194 (Temperatur, sollte immer unter 50° sein), 196 (zugewiesene Reserveblöcke, hier 0), 197 (schwebende Sektoren), 199 (Fehler bei der Datenübertragung).
Wenn z.B. die Anzahl schwebender Sektoren mehrere Minuten lang nicht mehr Null wird, sollten die Daten gesichert werden und die Platte zum Elektroschrott gegeben werden.
VG
noha