Hallo Herr Beisecker,
auf mmeinen Systemen mit Windows 7 passiert es immer wieder, dass sich externe USB-Massenspeicher (Festplatten oder Sticks) NICHT „sicher“ entfernen lassen durch Klicken auf das Icon der Abdockfunktion „Hardware sicher entfernen und Medium auswerfen“. Eine Meldung teilt in diesen Fällen mit: „Dieses Gerät wird gerade verwendet“. Wenn ich das Bordwerkzeug „Fehlerüberprüfung“ (chkdsk) auf das betreffende Laufwerk anwende, wird u. a. gemeldet: „Das Volume wird von einem anderen Prozess benutzt“. Es ist ein Skandal, dass beide Meldungen die Identität des betreffenden Prozesses verschweigen, insbesondere wenn alle vom Benutzer direkt gestarteten Prozesse bereits geschlossen worden sind.
Ohne Erfolg habe ich
1. vorsorglich für ALLE Dateien und Ordner auf dem Datenträger das I-Attribut gesetzt (KEINE Indizierung der Inhalte),
2.vorsorglich für das Wechselmedium die Richtlinie „Schnelles Entfernen“ eingestellt,
3. nach dem Schließen aller Benutzerprogrammen längere Zeit gewartet,
4. schließlich alle Benutzer regulär abgemeldet und mich dann neu angemeldet.
Die Blockade muss also von einem hartnäckigen Hintergrundprozess bewirkt werden (Virenscanner avast?) und lässt sich anscheinend nur durch komplettes Herunterfahren beseitigen. Zum einen ist diese „Lösung“ unzumutbar (weil zeitraubend), zum anderen bezweifle ich, dass die Datenträger auf diese Weise garantiert unschädlich freigegeben werden, denn ich vermute, dass ich so bereits Datenverluste erlitten habe, einmal durch ein korruptes Dateisystem (fehlende und verwaiste Cluster), einmal bei einem USB-Stick, der angeblich formatiert werden muss.
Mir stellen sich also die zwei Fragen
a. wie ich sicher und erschöpfend ermitteln kann, welche Prozesse die Datenträger blockieren,
b. wie ich die *unschädliche* Freigabe der Datenträger durch diese Prozesse veranlassen kann.
Besten Dank im Voraus für Ihren Rat
Hallo e93fwds,
Herr Beisecker beantwortet leider keine Fragen mehr im Computerwissen Club, deshalb müssen Sie mit mir Vorlieb nehmen.
Mit Ihrer Annahme, dass eventuell der Virenscanner auf das USB-Laufwerk zugreift und dessen Freigabe blockiert, liegen Sie schon gar nicht so falsch. Sie können ja einmal das Programm danach durchsuchen, ob es eine spezielle Schutzfunktion für USB-Laufwerke gibt und ob sich diese separat deaktivieren lässt, oder ob sich das Laufwerk dort manuell freigeben lässt. Wenn nicht, deaktivieren Sie doch einmal testweise den Virenscanner.
Falls diese Annahme ins Leere geht, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass ein verborgener bzw. nicht von Ihnen veranlasster Prozess auf die USB-Laufwerke zugreift. Hier besteht der Verdacht, dass Sie sich möglicherweise ein Schadprogramm eingefangen haben. Ich empfehle Ihnen, den Computer in diesem Fall vorsorglich mit einem Notfall-Medium auf Schadprogramme zu untersuchen. Mehr Infos dazu finden Sie unter https://club.computerwissen.de/qa/pka-trojaner#antworten-5019.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂