Hallo Herr Koch,
Ich habe ja eine Umstellung von Vista auf Windows 7 32 bit vorgenommen.
Nun habe ich eine Photoshop Elements 15 beschafft. Hier wird nun überraschender Weise gefordert Windows 7 64 Bit,
Ich habe gelesen, wenn ich eine Lizenznr von der 32 Bit version habe, das eine kostenlose Umstellung möglich ist.
Bevor ich das tun will, muss ich mir noch einige Fragen beantworten:
1. Muß ich die Version32 Bit deinstallieren und dann die neu 64 Bit Version installieren?
2. Kann ich die Programme, die bisher installiert habe, kann ich die weiterhin nutzen und kann auch weiterhin die Dateien zu den Programmen nutzen zB Excel Dateien.
3. Auf der DVD Windows 7 32 Bit ist darauf auch die 64 Bit Version erhalten, oder woher
kann ich mir die 64 bit Version besorgen.
4. Würden Sie mir den Umstieg empfehlen, oder büße ich somit die Leistungsfähikeit meines 8 Jahre alten Laptop ein ( 4 GB Ram und 1,8 GHz Prozessor 2x 100GB FPlatte)
Wenn sich für mich nur Probleme alle anderen Programme nach sich zieht, dann werde ich wahrscheinlich keine Änderung vornehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Bökel
Guten Tag Herr Bökel,
die Speicherverwaltung von PCs ist leider arg kompliziert. Daher antworte ich einmal ohne ausführliche Begründung, weil Sie viele Fragen gestellt haben.
Wenn das BIOS Ihres Rechners die 4 GB vermeldet, sind davon für ein 32-Bit-Betriebssystem (egal welches) etwas über 3 GB als Hauptspeicher nutzbar. Der Rest wird von den eingebauten und angeschlossenen Geräten benötigt. Ein 64-Bit-System kann ein wenige 100 MB mehr benutzen, denn es kann an der Belegung durch die Geräte nichts ändern.
Wichtig für Sie und die Programme ist der nutzbare virtuelle Speicher. Dessen Größe hat nur bedingt mit der Menge RAM zu tun, denn was nichts ins RAM passt, wird auf die Platte geschrieben. Mehr RAM heißt lediglich weniger Verkehr auf der Platte und damit ein schnellerer Rechner. Daher gab es auch nach dem Erweitern des Hauptspeichers keine Änderung der Anzeige im PhotoShop, denn dieser nutzt – wie alle Programme – den virtuellen Speicher.
Und damit zum Problem:
Bei einem 32-Bit-Betriebssystem ist die Größe des virtuellen Speichers, die einem/jedem Programm zur Verfügung gestellt wird, auf 2 GB begrenzt (von Ausnahmen abgesehen). Wenn Sie mehrere Programme gleichzeitig starten, kann jedes maximal 2 GB bekommen. Virtueller Speicher, der bei Bedarf auf die Platte ausgelagert wird.
Daher bestimmt die Menge RAM, wie stark die Platte belastet wird und wie langsam dadurch Ihr Rechner wird. Daran kann auch ein 64-Bit-Betriebssystem nichts verbessern – außer, dass die 2-GB-Grenze pro Programm aufgehoben ist.
Wenn Sie ein 64-Bit-Programm verwenden müssen, müssen Sie ein 64-Bit-Betriebssystem haben. Die Menge RAM bestimmt dann, wie viel das Betriebssystem auf die Platte schreiben und davon lesen muss – und damit, wie schnell/langsam Ihr Rechner arbeitet. Mit weniger als 4 GB RAM ist Windows 7 in 64 Bit wenig brauchbar. Mit 6 GB RAM ist es dann etwa so performant wie die 32-Bit-Version mit 4 GB. Erst mit 8 GB wird es schneller.
Es ist zugegebenermaßen nicht einfach, sich mit dem virtuellen Speicher, dessen Nutzung und Verwaltung zu beschäftigen, da man viel über die Interna von Windows wissen muss – und dort gibt es von Microsoft viele Änderungen über alle Versionen von Windows hinweg. Auch die Unterschiede zwischen einem 32- und einem 64-Bit-Windows sind beim Umgang mit dem virtuellen Speicher sehr groß.
VG
noha