Stimmt es, dass die meisten Computer so eingestellt sind, dass ab 2016 auf Win10 upgegraded wird, ohne dass man gefragt wird?
Ich habe das mit
https://blog.ultimateoutsider.com/2015/08/using-gwx-stopper-to-permanently-remove.html
(vermutlich) erfolgreich abgestellt, nachdem das deutsche Programm „Zwangs-Update-Killer“ von Computer-Bild nicht mal mein bereits runtergeladenes Directory $Windows.~BT gefunden hat und entsprechend nicht gelöscht werden konnte.
Das GWX-Programm hat eine sehr ausführliche Beschreibung und wirkt daher auf mich vertrauenswürdig.
Hallo Herr Hassler,
ich würde Texte wie den von Ihnen angehängten im Bereich der „Verschwörungstheorien“ verorten. Der Schreiber geht offensichtlich von der Voraussetzung „Microsoft ist böse und steckt mit der NSA unter einer Decke“ aus und sortiert zahlreiche verstreute Forenbeiträge und eigenes Halbwissen so ein, dass diese These gestützt wird. Ich würde dem keine größere Bedeutung zumessen.
Begründung:
1. Wenn Microsoft tatsächlich planen würde, ein Zwangs-Update durchzuführen, müsste der Konzern das lange Zeit vorher bekannt geben.
Der Grund liegt darin, dass nicht nur Privatleute, sondern weltweit Zig-Tausende von Unternehmen mit Windows arbeiten. Jedes dieser Unternehmen betreibt unter Umständen Tausende von PCs, auf denen die für den Betrieb benötigte Software läuft: Buchhaltung, Warenwirtschaft, Logistik, Vertrieb usw.
Diese Programme werden vor jeder Umstellung des Betriebssystems durch die IT-Abteilung oder sogar externe Beratungsfirmen haarklein auf ihre Funktionsfähigkeit getestet, weil bei einem Ausfall jeden Tag Kosten (oft in Millionenhöhe) entstehen könnten. Wenn ein Konzern seine IT von einem Windows-Betriebssystem auf dessen Nachfolger umstellt, ist das ein Prozess, der minutiös geplant wird und im Regelfall Jahre (!) dauert. Oft müssen geeignete Treiber oder Programmteile entwickelt werden, um die Funktionsfähigkeit der Unternehmenssoftware auch in einer neuen Umgebung sicherzustellen. Insofern müsste Microsoft ein Zwangsupdate entsprechend lange vorher ankündigen, wenn es keine Regressforderungen in Milliardenhöhe riskieren will.
2. Sollte Microsoft tatsächlich eine Zwangsumstellung auf Windows 10 planen, um die PCs unbescholtener Bürger auszuspionieren, würde das sehr bald auch durch die seriöse Presse gehen.
Solch brisante Informationen – sofern sie denn haltbar und belegbar sind – würden in Windeseile den Weg von seriösen Technik-Blogs zu Fachzeitschriften zu den Nachrichtenmedien finden. Sie können sicher sein, dass Sie innerhalb weniger Tage Schlagzeilen wie „Microsoft plant Zwangsupdate“ lesen könnten.
Nichtsdestotrotz ist es wahr, dass Windows 10 mehr persönliche Daten von Ihnen anfordert und zu Microsoft überträgt als seine Vorgänger (zum Beispiel für Cortana oder die Handschrifterkennung). Ob Sie das Vertrauen aufbringen, Microsoft diese Daten zu überlassen, bleibt letztendlich Ihre persönliche Entscheidung. Sofern Sie Windows 10 nicht wollen, deinstallieren Sie wie weiter oben besprochen das GWX-Tool und bleiben Sie dabei. Dann passiert nichts.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂