Hallo alle mit einander.
Ich habe hier mit Windows leider ein echtes Problem.
Es kommt immer wieder vor, dass mir Windows einfach so mit einem Blue Screen abstürzt.
Dabei ist es egal, ob ich gerade was am arbeiten bin, oder der PC einfach nur in ruhe an ist, weil ich gerade nicht im Zimmer bin.
Es ist dabei einfach kein System zu erkennen.
Ich habe mal mit dem Programm „BlueScreenView“ aus dem Beitrag W247 nachgesehen und kann nur sagen, dass die Dateien ntfs.sys, ntoskrnl.exe und fltmgr.sys fast immer mit im Spiel ist.
Ich habe diese Dateien auch schon mal bei Virustotal prüfen lassen, aber dort wurde bei allen Dateien nichts gefunden.
Dann habe ich mal mit der Windows 7 boot CD gestartet, und über die Reparaturkonsole, die drei obigen Dateien in das entsprechende Verzeichnis von Windows kopiert. Das war aber ohne Erfolg, denn bei einem Neustart kam kurz ein blauer Bildschirm und der Rechner hatte neu gestartet.
Also musste ich die drei Originaldateien zurück kopieren, damit Windows wieder normal booten konnte.
Ich denke mal, dass durch Windowspatches die Originaldateien nicht mehr zu der Windows Version gepasst haben und deshalb nicht funktioniert haben.
Ich habe aus dem Beitrag den Befehl sfc /scannow ausgeführt. Dieser hatte mir angezeigt:
Überprüfungsphase der Systemsuche wird gestartet.
Überprüfung 100 % abgeschlossen.
Der Windows-Ressourcenschutz hat beschädigte Dateien gefunden und konnte
einige der Dateien nicht reparieren. Details finden Sie in der Datei
„CBS.Log“ (windirLogsCBSCBS.log), z.B. „C:WindowsLogsCBSCBS.log“.
Ich habe mal die Logdatei in den Anhang beigetan, weil ich da nicht schlau draus werde.
Ein Scan der Festplatte mit chkdsk /F /R hingegen brachte nichts.
Was mir aber komisch vorkommt, dieser Fehler scheint nur bei meinem einen Benutzer zu sein. Wenn ich einen anderen testweise verwende, dann zeigt sich rein Garnichts.
Aber jetzt einen komplett neuen Account mit allem drum und dran ein zu richten, ist auch so eine Sache.
Was könnte ich noch tun oder versuchen, um den Fehler bei diesem einen Benutzer zu finden bzw. zu beheben?
Das Betriebssystem ist Windows 7 Ultimate 64-Bit. Es sind alle Patches usw. installiert mit Ausnahme des „Get Windows X“ Updates. Das Teil habe ich auf die Ignore Liste gesetzt.
MfG
Michael Dus
Hallo Herr Duss,
auch neue Rechner können kaputt gehen, auch wenn es nach mehreren Monaten deutlich weniger wahrscheinlich ist als nach ein paar Tagen.
Alle drei Stop-Codes werden vom Kernel erzeugt, dessen ID ist Null (das zweite Byte in der 4-stelligen Hex-Zahl). Die Ursachen 0024 und 0034 beziehen sich auf das Dateisystem (NTFS) der Systemplatte oder der Platte, auf der die SWAP- oder Page-Datei liegen. Die Ursache 003b wird auch im Zusammenhang mit dem Treiber der Grafikkarte gebracht. Der genaue Text ist, dass beim Wechsel vom nicht-privilegierten in den privilegierten Mode ein nicht behebbarer Fehler ausgetreten ist. Diese Funktion wird nach dem Boot am häufigsten vom GraKa-Treiber benutzt.
Als weiterer Fehler ist immer auch ein defekter RAM-Baustein anzunehmen, da ein kaputtes Bit im Speicher sich ganz verschieden auswirkt, je nach betroffener Funktion.
Zu den SMART-Daten: Die Platte (ich hoffe, es ist die Systemplatte) ist völlig unauffällig, abgesehen von einigen Stromausfällen und der viel zu hoch gemeldeten Temperatur (71°). Die Angabe der Temperatur kann auch Fahrenheit sein, dann würde es passen oder es müssen von der gemeldeten Temperatur 25,6° abgezogen werden. Insbesondere sind keine Reparaturvorgänge verzeichnet (ID 05 und ID C5).
Achtung: Sie können nicht von den SMART-Daten einer Platte auf die der anderen schließen, genau so wenig wie Sie aus der Messung Ihres Blutdrucks auf den Ihres Bruders schließen können.
Wenn mehr als ein Speicherriegel verbaut ist, würde ich die beiden mal tauschen und sehen, ob jetzt ein anderer Fehler auftritt.
Wenn sich die System- oder SWAP-Platte weiterhin verdächtig bleibt, würde ich als nächstes den System-File-Checker sfc.exe mit der Option /scannow laufen lassen, um ggf. kaputte Systemdateien zu reparieren.
Um weitere Fehler der Platte auszuschließen, würde ich die komplette Platte mit einem Linux-Life-System mal probelesen, z.B. mit dem Kommando dd,
dd if=/dev/sda of=/dev/null bs=1048576
wobei hier die erste vom UEFI gemeldete Platte angegeben ist. Wenn sich dd entweder aufhängt oder einen Fehlermeldung ausgibt, ist es klar. Mit der angegebenen Blockgröße von 1048576 Byte sollte dd etwa 150 MB pro Sekunde lesen. Aufgrund der Größe der Platte kann man die Dauer abschätzen. Wenn dd viel länger braucht, muss es auf Leseversuche der Platte warten.
Dies sind alles Hinweise darauf, den Fehler einzugrenzen. Die Alternative wäre, den Kopf in den Sand zu stecken – mehr bleibt bei einem Blue Screen von Kernel gemeldet nicht übrig.
Viele Grüße
Norbert