mit ubuntu 15.4 friert der text ein beim markieren von einigen Zeilen in writer.
Abschalten geht nur über Stromunterbrechung.
Hallo Herr Russel,
ich glaube nicht das dies ein Problem im Writer ist, sondern ein generelles Problem, das Sie haben. Vermutlich ein fehlender Treiber.
Haben Sie in den Systemeinstellungen unter „Anwendungen und Aktualisierungen“ auf dem Register „Zusätzliche Treiber“ etwaige Treiber aktiviert? Falls nicht sollten Sie die angebotenen aktivieren.
Ist dies eine neue Installation und tritt das Problem von beginn an auf oder haben Sie ein älteres Ubuntu aktualisiert und dort hat vorher alles geklappt?
Grundsätzlich kann ich nie zu viel über einen Rechner wissen, nur zu wenig. Wichtig sind hierbei die Grafikkarte, die CPU und das Mainboard bzw. der Chipsatz, mehr Informationen schaden nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Kleemann
Hallo Herr Kleemann,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Das Problem beim Text markieren tritt in der Ubuntu Vers. 15.04 auf dem Dell Precision-WorkStation-T5400 auf. In der Vorgänger
Version 14. … hatte ich diese Störung nicht. Allerdings auf den Notebook Avira mit Ubuntu Vers. 15.04 gibt es diese Störung nicht.
Anbei die gewünschten Systeminformationen.
Welche Treiber soll ich zusätzlich aktivieren?
Welche Eingabe ist erforderlich, um nach dem Einfrieren den PC wieder zu aktivieren?
Vielen Dank für Ihre Hilfe, mit freundlichen Grüßen
Heiko Russell
Hallo Herr Russel,
wenn ich mir die SMART-Daten aus dem Anhang 1 ansehe, finde ich unter der Nummer 197 Current_Pending_Sector die Zahl 1. Weiter unten findet man, dass die Platte sich selbst mehrfach getestet hat und einen Fehler bei Block Nr. 624960246 gefunden hat.
Danach findet man, dass nach ca. 5 Stunden der Selbsttest der Platte durch Abschalten des Rechner abgebrochen wurde.
Für mich sieht es so aus, dass die Platte es nicht schafft, einen Fehler zu korrigieren, damit das System wieder weiter laufen kann. Vermutlich ist es purer Zufall, dass der kaputte Block auf der Platte bei der Arbeit mit OpenOffice angesprochen wird.
Es ist wohl nicht das Dokument selbst betroffen, da es beim Öffnen komplett gelesen und in eine interne Datenstruktur umgebaut wird. Möglicherweise ist ein Teil des Programms betroffen, die von der Funktion Markieren von Text benötigt wird.
Da es auf der Platte sonst keine bekannten Fehler gibt, würde ich an Ihrer Stelle entweder
* Office deinstallieren und neu installieren
oder
* alle Daten auf eine andere Platte oder USB-Stick sichern und Ubuntu erneut installieren. Eigene Dateien und zusätzlich installierte Programme findet man in den Verzeichnissen /home, gegebenenfalls /local, /etc/local, /usr/local und /opt.
Dann muss auf der Platte viel geschrieben werden und die Platte erhält die Möglichkeit, beim Schreiben einen Reservesektor zu verwenden. Dann sollte der Spuk weg sein. Dann kann man die eigenen Daten wieder zurück kopieren.
Anschließend das Programm smartctl wieder laufen lassen und prüfen, ob unter Punkt 5, Reallocated Sector Count oder 196 Reallocated Event Count jetzt etwas anderes als 0 steht (hoffentlich 1 und nicht mehr) und dass bei 197 Current Pending Sector wieder eine 0 steht.
VG
Norbert Hahn
Hallo Herr Hahn,
danke für Ihre schnelle Information. Da die interne Platte schon sehr alt und mit Fehlern behaftet ist, erfordert das am Besten sicher eine neue zu installieren.
Zur Zeit habe ich Ubuntu und parallel Windows XP installiert. Einige Programme
z.B. CAD SolidWorks , Ahnenforscher laufen nur unter Windows, also wird Windows
noch benötigt oder kann Windows unter Ubuntu simuliert werden z.B. mit „wine“,
so dass keine Windows-Installation mehr erforderlich ist? Wann und wofür wäre eine Windows-Installation noch sinnvoll? Welche Version wäre dann sinnvoll um alte Programme noch lauffähig zu erhalten? Oder ist der PC Dell T5400 so überaltert, dass
eine Reparatur und Erweiterung sich nicht mehr lohnen? Der Umstieg auf Ubuntu hat mir gefallen, wo sind aber die zu-beachtenden Beschränkungen? Für Empfehlungen wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüssen
Heiko Russell
Guten Abend Herr Russel,
soooo alt ist der T5400 nicht, er wird derzeit bei Amazon-USA mit neuer Platte, 16 GB RAM und Windows 7 für $500 verkauft. Einen Rechner dieser Größenklasse kann man ruhig 10 Jahre lang betreiben, so dass eine neue Platte durchaus sinnvoll ist.
Ob Ihre Programme unter wine laufen können, muss jeweils getestet werden – eine generelle Aussage ist nicht möglich.
Da der Rechner genügend Leistung hat, würde ich Ubuntu 14.04 LTS 64 Bit als Basisbetriebssystem nehmen, dort VMware Workstation 64 Bit installieren und darunter Windows 7 (ab Herbst 2015 dann Windows 10), falls Ihre Programme damit laufen, andernfalls XP oder auch beide gleichzeitig. Mit VMware geht das ja. Zum Testen anderer Linux-Versionen kann man unter VMware auch ein neueres Ubuntu betrieben.
Sowohl Ubuntu 14.04 LTS als auch Windows 7 werden bis mindestens 2019 unterstützt – danach kann man über eine Neuanschaffung nachdenken. Ich betreibe Rechner durchaus 8 bis 10 Jahre, wobei mal Platte ersetzt oder RAM erweitert wird. Der wesentliche Unterschied zwischen Ihrem T5400 und einem aktuellen Rechner ist die Energieersparnis. Trotzdem dürfte es 3 bis 5 Jahre dauern, bis sich ein neuer Rechner über die Stromkosten amortisiert hat.
VG
Norbert Hahn
Guten Abend Herr Hahn,
Inzwischen habe ich eine neue größere Platte installiert und möchte neben Window 7
auf einer eingerichten Partion Ubuntu installieren. Problem ist, dass im Boot-Menü
diese Installation nicht angezeigt wird. Bei der Installation von der DVD wurde die neue
Festplatte mit den 3 eingerichteten Partionen nicht angezeigt nur die vorhandene alte
Platte mit Ubuntu und XP. In dem Istallationsmenü „andere Möglichkeiten“ gelang es mir zwar Ubuntu zu installieren, habe aber keinen Zugriff übers Bootmenü. Was habe ich falsch gemacht. Ziel ist die instabile alte Festplatte nach Übertragung der Daten nicht mehr zu benutzen.
Mit freundlichem Gruß
Heiko Russell
Hallo Herr Russel,
damit Sie nicht etwas aus Versehen löschen, sollten Sie die alte Festplatte für die Installation deaktivieren (Stromversorgung und Datenleitung trennen). Wenn man nicht ganz sicher mit Partitionen umgehen kann, ist dies sinnvoll das Falsche zu löschen.
Sie schreiben Sie haben die alte Festplatte bereits mit 3 Partitionen eingerichtet, dies haben Sie vermutlich unter Windows gemacht. Diese Partitionen können Sie für Linux nicht verwenden, Linux verwendet andere Dateisysteme.
Wenn Sie die Partitionierung im Installer von Hand durchführen wollen, müssen SIe nicht nur die Partitionen selbst anlegen und das Dateisystem einstellen, sondern auch den Mountpunkt festlegen. In einem Linux und Unixsystem, gibt es nur ein Hauptverzeichnis, in das alle anderen eventuell vorhandenen Partitionen per Mountpunkt integriert werden.
- Systempartition ab 10 GB, besser 20, darf natürlich auch viel mehr sein. Da auf die Dokumente vermutlich auch unter Windows zugegriffen werden soll, bietet es sich an den Speicherort von Windows weiter zu verwenden bzw. eine gesonderte Partition zu verwenden. Diese sollte mit dem NTFS Dateisystem formatiert sein, Linux beherrscht die Windowsdateisysteme, umgekehrt ist dies nicht der Fall. Als Dateisystem wählen Sie ext4 oder btrfs (noch nicht ganz ausgereift, aber vermutlich der Nachfolger von ext3). Der Mountpunkt der Systempartition entspricht dem Wurzelverzeichnis root (/), Sie müssten hier also das Symbol / eintragen.
- Eine Swap-Partition, dies ist mit der Auslagerungsdatei von Windows zu vergleichen, nur das ein spezielles Dateisystem verwendet wird. Als Dateisystem wählen Sie Swap, einen Mountpunkt benötigen Sie nicht, die Swap-Partition wird von allen installierten Linuxsystemen automatisch erkannt und verwendet. Sie benötigen Sie also nur einmal, auch falls Sie einmal ein weiteres Linux installieren wollen. 512MB reichen schon aus, sinnvoller ist eine Größe von 512MB + Arbeitsspeicher (RAM), so kann das System den Suspend-to-RAM Modus verwenden. Wenn man genug Platz hat, sollte man die doppelte Größe des Arbeitsspeicher verwenden, dies macht das System in einigen Fällen stabiler.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Kleemann