Sehr geehrter Herr Beisecker,
in Ihrer Ausgabe „Ihr Pc-Sicherheitsberater“ Juni 2015 geben Sie Hinweise zur Abschaltung unerwünschter Werbenetzwerke an.
Meine Frau und ich benutzen als Browser Google Chrom und die Bit-Box, jeweils über anonymoX und mit dem Adblock plus.
Sind wir nicht dann schon geschützt? Die von Ihnen schon früher empfohlenen Browser- Einstellungen „Do not Track und Privatmodus“ sind ebenfalls eingestellt.
Denn wenn ich die Seite „Your online Choices“ aufrufe, wird auch keine Grafik generiert.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Zinburg
Guten Tag Herr Zinburg,
Sie können mit sowohl mit SRWare Iron als auch mit dem in Bitbox eingebauten Firefox im Internet unterwegs sein. Das sind die Gemeinsamkeiten.
Wie ich schrieb, liefert SRWare Iron keine Browser-Identifikation nach außen. Wenn Sie mit SRWare Iron ein Programm auf Ihren Rechner laden und dieses ausführen, kann dieses Ihr System verändern, wenn der Programmierer des Programms dies vorgesehen hat *und* Sie der Änderung zustimmen. Wenn der Programmierer eines Schadprogramms Sicherheitslücken in Windows ausnutzt, kann es sogar sein, dass Sie keine Sicherheitsabfrage bekommen. Daher ist es wie bei allen Browsern möglich, dass versehentlich ein Schadprogramm ausgeführt werden kann, wenn Sie nicht dagegen Maßnahmen treffen, wie z.B. die Ausführung von Programmen im Download-Verzeichnis verbieten. Da die Änderung der Startseite eines Browsers und die Installation von sog. Addons im Browser für Windows nicht sicherheitsrelevant sind, gibt es hier prinzipiell keine Abfrage. Man kann sich also recht leicht die Einstellungen des Browsers ruinieren, wie man hier im Forum an (gefühlt) rund 100 Anfragen pro Monat zu diesem Problem sehen kann.
Ob und welche Browser-Identifikation der Firefox nach außen liefert, weiß ich nicht, da ich das Programm nicht installiert habe. BitBox sorgt dafür, dass ein von Ihnen herunter geladenes Programm nicht im laufenden System ausgeführt wird. Ob der Browser selbst gegen Veränderungen geschützt ist, weiß ich nicht. Das sollte man bei der Beschreibung von BitBox finden.
Damit ein herunter geladenes Programm ausgeführt werden kann – was ja oftmals gewünscht ist – muss es zuerst aus dem BitBox-System in Ihr System kopiert werden, bevor es dort ausgeführt werden kann. Damit ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer geworden, dass ein Schadprogramm versehentlich läuft. Von der Existenz des virtuellen Rechners (hier BitBox genannt) merken Sie wenig, es sei denn, Ihr Rechner ist älteren Datums und hat wenig Speicher. Dann ist mehr Verkehr auf der Platte, so dass Ihr System langsamer als sonst läuft.
VG
Norbert Hahn
Schön, dass Ihre Frage beantwortet wurde!
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