1.Die Empfehlung „crystel…exe herunterzuladen führte zu zweimaliger Viruswarnung durch GDATA. Wie sicher sind Ihre Empfehlungen?
2.Zur Anmeldung in den Club mußte ich ein GOOGLE Programm akzeptieren, für mich Verbunden mit Schwefelgestank. Wie paßt das zu Ihrer Sicherheitsphilosophie?
Mit freundlichem Gruß
drbeki
Sehr geehrter „drbeki“,
ich nehme an, Sie meinen mit „crystel…exe“ das Programm „CrystalDiskInfo“, dessen Programmname allerdings mit „crystaldiskinfo“ beginnt und nicht mit „crystel“.
Wo haben Sie dieses Programm heruntergeladen? Wir verwenden hier in der Redaktion auch G Data und das meldet CrystalDiskInfo nicht als Schadprogramm. Mir ist auch kein Fehlalarm dazu von G Data bekannt (von anderen Virenscannern schon).
Vermutlich haben Sie nicht die von uns empfohlene Download-Seite verwendet oder dort auf eine Werbe-Schaltfläche statt auf den eigentlichen Download-Link geklickt. Denkbar wäre auch, dass sich auf Ihrem Rechner ein Schadprogramm befindet, das Sie auf falsche Internetseiten führt. So etwas ist durch Browser-Entführung (Browser Hijacking) und DNS-Manipulation (DNS Spoofing) möglich.
Sobald Sie mir die Download-Adresse nennen, schaue ich dort nach und kann Ihnen dann die Fehlerursache weiter eingrenzen oder auch ganz genau sagen, was da falsch gelaufen ist.
Zu 2:
Welches Google-Programm sollten Sie bei der Anmeldung zum Club installieren? Es ist dazu keinerlei Google-Programm erforderlich.
Im übrigen ist Google zwar durchaus umstritten, aber ohne Google würden viele Internetseiten gar nicht gefunden (was bei einigen zugegebenermaßen besser wäre). Zudem ist der meistgenutzte und schnellste Browser von Google (Chrome) und das führende Betriebssystem für mobile Geräte (Android). Dazu bietet Google Maps kostenlose Orientierung und Navigation. Die Google-Programme sind zudem überwiegend leistungsstark und das kostenlos.
Der Vergleich mit dem Teufel trifft allerdings in gewisser Hinsicht den Kern: Sie erhalten diese Leistungen nicht ohne Gegenleistung. So wie der Teufel in Goethes Faust die Seele forderte, lässt sich Google mit Ihren Daten bezahlen.
Google ist auch nicht der einzige „Seelenverkäufer“ dieser Art, das Internet ist voller solcher Teufel. Es hilft Ihnen daher nichts, wenn Sie Google vermeiden, dafür aber zum Beispiel Microsoft Ihre Daten schenken oder Facebook als das Tagebuch Ihres Lebens verwenden. Das kostenlose Telefonieren per Skype hat auch seinen Preis, denn hier werden Sie noch mehr überwacht als bei der Google-Suche und das in Deutschland gültige Fernmeldegeheimnis ist da praktisch außer Kraft gesetzt.
Es gibt also viel zu beachten, um die eigenen Daten und damit die Privatsphäre zu schützen. Aber ich halte Sie ja jeden Monat mit dem PC-Sicherheits-Berater auf dem aktuellen Stand und Sie können mich hier auch jederzeit fragen.
Viele Grüße
Michael-Alexander Beisecker
Sehr geehrter Herr Beisecker
vielen Dank für Ihre Antwort. „CrystalDiskInfo“ habe ich exakt von Ihrem Vorschlag im Novemberheft abgeschrieben. Nicht sicher ausschließen kann ich, daß ich versehentlich den falschen Knopf gedrückt habe obwohl dieser sehr gut markiert war und die Ausführungsdatei schließlich auf meinem Bildschirm landete. Nach verschiedenen GDATA-Suchläufen habe ich keinen Virus gefunden und habe auch kein Besonderheiten bei den Programmabläufen bemerkt.
Sie haben Recht, Google wird nicht zu umgehen sein auf die verschiedenen , von Ihnen angesprochenen Dienst verzichte ich allerdings gänzlich und fühle mich dennoch nicht unangemessen benachteiligt.
Mit freundlichem Gruß
drbeki