Hallo Community,
ich habe heute über das Terminal eine Paketaktualisierung ohne Probleme durchgeführt.
Allerdings irritiert mich ein Warnhinweis am Ende des Aktualisierungsvorganges(siehe Anhang)
Die Hervorhebung habe ich vorgenommen und auch die Übersetzung beigefügt.
Mal davon abgesehen, dass ich inhaltlich nichts mit der Meldung anfangen kann, würde ich aber gerne wissen , ob für mich daraus Konsequenzen erwachsen und wenn ja, welche.
Mit freundlichen Grüßen
Uto
Hallo Uto,
ich habe heute diese Warnung zum ersten Mal auf einem Rechner mit Ubuntu 22.04 entdeckt und daher etwas gelesen, was es mit dieser Warnung auf sich hat. Es geht hier um das Programm OS_PROBER. Es hat die Aufgabe, das Boot-Menü anzupassen, wenn der Rechner mehrere Betriebssysteme hat und der Boot-Manager des UEFI nicht benutzt werden kann oder soll. Seit längerer Zeit wird dieses Programm als Sicherheitsrisiko angesehen und mit dem Update auf Ubuntu 22.04.1 wurde der Aufruf abgeschaltet und eine Warnung erzeugt, dass OS_PROBER nicht mehr läuft.
Wenn Sie nur Ubuntu auf dem Rechner haben, dann können Sie die Warnung abschalten. Damit dies ohne Nebenwirkungen passiert, sind zwei Stellen zu ändern, die Li beschrieben hat – meiner Meinung nach zu kurz.
1. Änderung: Sie editieren die Datei grub im Verzeichnis /etc/default/ und wenn darin eine Zeile mit
GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false
oder
GRUB_DISABLE_OS_PROBER=auto
enthalten ist, dann ändern Sie diese auf
GRUB_DISABLE_OS_PROBER=true
ab. Wenn es diese Zeile nicht gibt (bei mir ist das so), dann fügen Sie die Zeile am Schluss der Datei hinzu.
Ergebnis: Damit wird das Programm OS_PROBER nicht mehr aufgerufen (was auch nicht sein soll) und dies quittiert grub mit der Warnung, die Sie beobachten.
Den Aufruf des Editors hat Li in #1 5 als 2. Befehl gezeigt.
2. Änderung: Sie editieren die Datei 30_os-prober im Verzeichnis /etc/grub.d/ in den Zeilen 44 und 49, in dem Sie am Anfang der Zeile das Zeichen # hinzufügen. Die Datei sieht dann wie im Anhang gezeigt aus.
Den Aufruf des Editors hat Li in #1 5 als 1. Befehl gezeigt. Die Reihenfolge der beiden Änderungen spielt keine Rolle.
Zur zweiten Änderung gibt es eine Alternative, die Li in #1 3 genannt hat. Diese Anweisung verhindert die Ausführung der Datei 30_os-prober im Verzeichnis /etc/grub.d/ Allerdings mag ich dieses Vorgehen nicht, weil Änderungen von Rechten von Dateien bei einem Update des Systems wieder rückgängig gemacht werden kann. Dann fragt man sich, warum Dinge plötzlich wieder auftauchen, die man vor langer Zeit beerdigt hat.
Nach dem Ausführen der beiden Änderungen muss grub aktualisiert werden:
sudo update-grub
macht das, andernfalls bleiben die Änderungen wirkungslos, bis ein System-Update update-grub ausführt.
VG
noha