Hallo Herr Kleemann,
hier ist Gerhard. Ich schreibe Sie heute mal direkt an, da Sie sich wohl am besten mit meiner Linux-Installation auskennen. Nochmal zur Erinnerung: Ubuntu 21.10 läuft ´seit 17.01. diesen Jahres in der Virtual Box unter Windows 11, und ds recht problemlos.
Letzte Woche lief eine Aktualisierung mit anschließendem Neustart, und danach machte die Lautstärkeregelung wieder mal Probleme. Ist eigntlich der einzige Fehler, der sporadisch auftritt. Ich musste den Regler wieder mal auf 55 stellen, obwohl 22 normal sind. Ich weiß, die Lautstärkeregelung ist etwas kompliziert, da mehrere Sachen zusammenspielen. Es kommt noch hinzu, daß HP eine eigene Soundsteuerung hat, und inwieweit die mitspielt, weiß ich nicht. Außerdem hatte ich am Tag der Aktualisieung auch ein BIOS-Update von HP, und eine neue Version der Virtual Box ist auch aktiv.
Nun zu der aktuellen Situation. Gestern lief wieder eine Aktualisierung, allerdings ohne Neustart. Gestern Abend ließ sich Linux ncht über den I/O-Button herunterfahren, es tat sich nichts. Ich habe Linux dann über die VB ausgeschaltet, ohne Sicherung.
Heute Mogen ließ sich Linux nicht hochfahren, es kam eine Meldung der Virtual Box – Guru Meditation. Ich sende Ihnen diese Meldung und alle dort angegebenen Screenshots und Log-Files.
Ich habe es mehrfach versucht, aber er ist stur und tut es nicht.
Mit der Installation von Ubuntu 22.04 werde ich auf Anraten von Frau Lippmann und dem Lesen einiger Artikel noch bis Ende Juli/Anfang August warten. Ich werde keinen Upgrade fahren, sondern neu installieren. Ist zwar etwas mehr Arbeit, aber es ist mir sicherer.
So weit, so gut. Bitte versuchen Sie herauszufinden, was mich da blockiert.
mfg Gerhard
20.05.2022 12:28
Hallo Gerhard,
hier noch eine Ergänzung zur ursprünglichen Frage:
Sehr häufig hängt Linux nicht komplett, sondern nur die grafische Oberfläche oder auch nur ein darin laufendes Programm. Daher sollte man vor den Ausschalten des Rechners versuchen, Linux über die Konsole sauber herunter zu fahren. Vielleicht kann man auch das Programm ausfindig machen, das die Misere verursacht, und dieses beenden. Siehe 3, 4a. 4b und 4c.
Die Schritte im Einzelnen:
1. Die Konsole starten. Dazu die Tasten Strg+Alt+F3 gemeinsam drücken.
2. Benutzername und Passwort eintippen. Beide ist identisch mit der Anmeldung an der grafischen Oberfläche. Wichtig ist, dass bei der Eingabe des Passworts nichts auf der Konsole angezeigt wird – genau wie bei sudo
3. Wenn die Eingabeaufforderung kommt – je nach Auslastung des Systems sofort oder erst nach Stunden, das Kommando
top
ausführen. Die Liste zeigt alle laufenden Prozesse sortiert nach CPU-Belastung (Spaltenüberschrift %CPU). Wenn ein Prozess da 100% oder mehr hat, kann dies der schuldige sein. Im Anhang ein Beispiel während des Starts von Firefox. Zum Abwürgen dieses Prozessen, dessen Nummer in der linken Spalte (PID) merken. Das Programm top mit eintippen des Buchstabens q beenden.
4a. Anschließend kann der fragliche Prozess mit
sudo kill -9 PID
wobei PID durch die Nummer ersetzt werden muss.
4b. Anstelle eines einzelnen Prozesses zu beenden, kann man alle Prozesse beenden, die man selbst gestartet hat:
kill -9 -1
sägt auch die Sitzung auf der Konsole ab, weil man die ja selbst gestartet hat.
Achtung: sudo hier nicht verwenden!
4c. Man kann mit der Tastenkombination Strg+Alt+F1 die Konsole beenden und sich an der grafischen Oberfläche anmelden und sehen, ob das System wieder benutzbar ist. Wenn nicht, wieder mit Strg+Alt+F3 die Konsole starten und mit dem nächsten Punkt weiter machen.
5. Linux sauber herunterfahren mit
sudo shutdown 0
(Ziffer Null)
Vorbeugend: Man kann das Kommando top auch im Terminal laufen lassen und damit üben.
VG
noha