Sehr geehrte Damen und Herren,
mir ist es in letzter Zeit hin und wieder passiert, das mein Lenovo-Notebook sich verabschiedet hat (zuletzt beim normalen Abmelden), dann neu bootete und ein Auswahlmenü u. a. für den Start im abgesicherten Modus präsentierte. Vorsichtshalber habe ich dann mal den „abgesicherten Modus“ ausgewählt und konnte mich wieder anmelden. Das darauf angezeigte Windows-Hilfefenster habe ich aktiviert und konnte anschließend die in beigefügtem Word-Dokument abgelegten Daten herauslesen. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen. Daher leite ich das Problem mal an Sie weiter. Vielleicht haben Sie ja eine Idee, wodurch mein Problem entsteht und was ich dagegen tun kann. Als Hinweis möchte ich noch erwähnen, dass in meinem Notebook ein 6 Jahre alter Akku steckt, dem schnell die Luft ausgeht und weswegen ich das Gerät zuletzt garnicht mehr vom Stromnetz getrennt habe.
Für Ihre Mühe danke im Voraus.
Freundliche Grüße
Horst Baumann
Hallo Herr Baumann,
es sind ja nicht nur die Bluescreens, die auf ein Problem mit der Hardware hindeuten. Wenn diese Abstürze isoliert auftreten würden, wäre das fehlerhafte Update als Ursache denkbar. Allerdings sind bei Ihnen ja offenbar alle Updates erfolgreich installiert worden, Insofern müsste sich auch längst die korrigierte Version im System befinden.
Darüberhinaus treten bei Ihnen aber ja noch die Programmabstürze auf, deren Fehlermeldungen allesamt Probleme beim Lesen/Schreiben von Daten aus bestimmten Speicheradressen aufzählen. Insofern erscheint mir die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Hardware nicht mehr ganz in Ordnung ist.
Defekte Speicherriegel auszutauschen ist in der Tat nicht besonders teuer und schwierig. Die passenden Speicherbausteine bekommen Sie für deutlich unter 50 Euro im Elektronikhandel (4 GB). Und der Einbau ist eine Angelegenheit von 5 Minuten. Das erledigt ein Mitarbeiter am Service-Tresen Ihres Elektronikhändlers möglicherweise sogar umsonst oder gegen eine Spende für die Kaffeekasse. Das würde ich in jedem Fall noch versuchen, auch auf die Gefahr hin, das Geld umsonst auszugeben.
Falls jedoch das Mainboard bzw. eines der Bauteile darauf defekt ist, lohnt sich die Reparatur nicht mehr. Die Kosten übersteigen den Restwert des Laptops bei weitem.
Ob Sie sich dann einen Windows-10-Laptop oder ein Macbook anschaffen, ist reine Geschmackssache. Ich persönlich habe mit Macs gute Erfahrungen gesammelt und kann das System durchaus empfehlen – zumal die Oberfläche klar und einfach gestaltet und einfach zu bedienen ist. Allerdings sind Macs recht teuer in der Anschaffung und es ist eine Umgewöhnung von Windows zu MacOS erforderlich. Der Computerwissen-Verlag bietet hier einen Informationsdienst „Einfach Mac“ an, der Ihnen dabei behilflich sein kann.
Meines Erachtens besteht jedoch kein Grund, Angst vor Windows 10 zu haben. Die Funktionen, die Ihre Privatsphäre bedrohen, lassen sich allesamt abschalten – notfalls mit Hilfe von Hilfsprogrammen. Das System selbst ist stabil, (nach einer Umgewöhnung) einfach zu bedienen und auch hinsichtlich der Sicherheitsarchitektur ein Fortschritt. Falls Ihnen der Schritt von Windows 7 auf den Mac zu groß oder zu teuer ist, sollten Sie also keine Scheu haben, einen Windows-10-Rechner zu kaufen.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂