Ich habe erneut die Windows-Wissen-Zeitschrift vom Oktober 2021 gelesen und mir eine Oracle VM VirtualBox auf ein Windows 11- PC installiert und arbeite darin mit dem BS Windows 11.
Leider habe ich beim Einrichten die VDI dynamisch eingerichtet. Kann man diese nachträglich zwecks besserer Performance in eine „Feste Größe“ wandeln/ ändern? Welche Schritte muss ich beachten.
In der deutschen Google-Suche bin ich nicht fündig geworden.
Hallo wini,
der Aufwand lohnt sich nicht, da die dynamische Platte nur etwas langsamer als eine statische ist, bis die endgültige Größe erreicht ist. Danach, also wenn das Gastsystem einige Male gestartet wurde, ist kaum ein Unterschied festzustellen. Den ausführlichen Text dazu finden Sie in https://www.virtualbox.org/manual/UserManual.html#vdidetails im Abschnitt 5.2:
Dynamically allocated.
For more flexible storage management, use a dynamically allocated image. This will initially be very small and not occupy any space for unused virtual disk sectors, but will grow every time a disk sector is written to for the first time, until the drive reaches the maximum capacity chosen when the drive was created. While this format takes less space initially, the fact that Oracle VM VirtualBox needs to expand the image file consumes additional computing resources, so until the disk file size has stabilized, write operations may be slower than with fixed size disks. However, after a time the rate of growth will slow and the average penalty for write operations will be negligible.
Einen wirklichen Zuwachs an Geschwindigkeit bekommt man, in dem man dem Gastsystem eine reale Platte (SSD) anstelle einer Datei im Wirtssystem gibt. Ob überhaupt die Platte der Engpass ist, sieht man an der Anzeige der Plattenaktivität rechts unten im Fenster vor VirtualBox. Im Anhang hat dann das Icon ganz links für mehrere Sekunden einen roten Punkt anstelle eines blinkenden grünen Punkts.
VG
noha
Hallo Noah, ich nehme aber gerne den Aufwand in Kauf, wenn ich wüsste wie. Eine reale Platte in in meinen PC kann ich aus Kapazitätsgründen leider nicht mehr einhängen.
Hallo wini,
das, was Sie wünschen, geht nur, wenn Sie die vdi-Datei mit dem Kommando
VBoxManage clonemedium
kopieren und dabei angeben, dass die Kopie eine fixe Größe haben soll:
VBoxManage clonemedium Dateiname-alt Dateiname-neu disk --variant=Fixed
Für Dateiname-alt geben Sie den Namen der vorhandenen vdi-Datei und für Dateiname-neu den Namen der zu erzeugenden vdi-Datei an. Siehe https://www.virtualbox.org/manual/UserManual.html#vboxmanage-clonemedium
Anschließend muss im Verwaltungsprogramm von VirtualBox der Name der neuen Datei ein- und der der alten ausgetragen werden.
Wenn beide Dateien auf der gleichen Platte im Rechner liegen, dauert das Kopieren mehrere Stunden. Rechnen Sie mit 20 Sekunden pro Gigabyte der endgültigen Größe. Bei 300 GB sind das rund 15.000 Sekunden, also etwas über 4 Stunden. Anschließend sollten Sie die Platte eine Stunde abkühlen lassen. Das betrifft nur elektromechanische Platten.
Bei einer SSD wäre die ganze Aktion überflüssig, weil es da keinen messbaren Unterschied zwischen einer vdi-Datei mit dynamischer und einer mit fester Größe gibt: Da es keine Mechanik gibt, die die Datenübertragung ausbremst, erfordert eine vdi-Datei mit dynamischer Größe nur eine geringe Mehrbelastung der CPU. Wenn die CPU Ihres Rechners dauerhaft zu über 95% ausgelastet ist, haben Sie ein anderes Problem.
VG
noha
Frage an Noah
Also, wenn ich das richtig verstanden habe:
VBoxManage clonemedium Dateiname-alt Dateiname-neu disk –variant=Fixed [/code type=“markup“]
???
Ups, da ging bei der Übertragung eine Klammer verloren. Ich habe die Zeile korrigiert. Jetzt funktioniert die Anzeige auf schwarzem Hintergrund.
noha
Die Übertragung hat funktioniert. Allerdings zeigt er immer noch in der VirtualBox „dynamisch“ an, s. Anhang[attachment]Screenshot 2023-08-23 155648.jpg
Hallo wini,
was mir beim Lesen der Anleitung auffiel ist, dass in der Zeile des Befehls “ –variant=Fixed“ steht und weiter unten im Beispiel das Gleichzeichen nicht da ist. Somit könnte dann
VBoxManage clonemedium Dateiname-alt Dateiname-neu disk --variant Fixed
funktionieren.
Ansonsten hätte ich den folgenden Vorschlag:
1. Eine Notfall-CD für AOMEI-Backup erstellen (es wird nur die ISO-Datei benötigt!)
2. Den virtuellen Rechner mit dieser ISO-Datei als CD booten und das vorhandene Gastsystem mit AOMEI-Backup sichern.
3. Eine leere VDI-Datei mit fixer Größe anlegen.
4. Den Rechner mit der ISO-Datei von AOMEI-Backup und der leeren virtuellen Platte booten und die Sicherung zurück laden.
Vermutlich wäre aber eine Neuinstallation von Windows 11 schneller und einfacher.
VG
noha
Also, die Aktion mit der „festen Größe“ hat geklappt. Vielen Dank dafür.
Weswegen ich allerdings auf diese Aktion gekommen bin ist ein anderes Problem:
Ich kann seit einigen Tagen die VDI nicht mehr gut starten, sondern nur sporadisch. Ich erhalte immer diese Fehlermeldung:
supHardenedWin VerifyProcess failed with VERR_SUP_VP_NT_QI_VIRTUAL_MEMORY_ERROR:
(rc=-5637)
Please try reinstalling VirtualBox.
where: supR3HardNtChildPurify what: 5
VERR_SUP_VP_NT_QI_VIRTUAL_MEMORY_ERROR (-5637) –
Process Verification Failure: Error query virtual memory information.
Das Antivirusprogramm „Bitdefender Security“ hatte ich auch schon zwischenzeitlich deinstalliert. Auch dann kam diese Meldung. Was kann ich tun?
… Zusatz: Die Oracle VM VirtualBox hatte ich auch schon komplett deinstalliert und anschließend neu installiert. Der Fehler bleibt.
… Die Oracle VM VirtualBox habe ich nach Deinstallation neu installiert. Dabei soll eine win32api im Nachgang eingerichtet werden (aber wie???) s. Anhang. Kann es damit zusammenhängen?
[attachment]Oracle-Installation_ohne-win32api.jpg
Hallo wini,
der Fehler supHardenedWinVerifyProcess wird zwar im Forum von VirtualBox.org beschrieben mit dem Vorschlag,
1. mit [i]chkdsk.exe[/i] die Datenstruktur des Wirtsrechners prüfen,
2. mit[i] sfc.exe /scannow[/i] die Systemdateien.
3. das Antivirenprogramm eines Drittherstellers zu entfernen.
Das hat jedoch – mit Windows 10 als Wirtssystem – nicht geholfen. Leider wurde nicht beschrieben, ob bei der Deinstallation des Antivirenprogramms alle Reste davon beseitigt wurden.
Bei Windows 7 als Wirtsrechner und Antivirenprogrammen mehrerer Hersteller wurde das Problem mit Upgrade von VirtualBox auf die Version 5.1.28 beseitigt.
Ein anderes Mitglied im Forum von VirtualBox.org bringt den Fehler in den Zusammenhang mit nProtect GameGuard, das ein Teil von Rappelz ist.
Zum Problem mit Python Core und win32api kann ich nichts schreiben, weil ich die Unterstützung von Python nicht benötige.
VG
noha
Hallo wini,
die Python Unterstützung der Virtualbox ist noch recht neu und läuft noch nicht rund. Da sollten Sie einfach abwarten.
Benötigen Sie diese überhaupt? Ich brauche sie bisher ebenso wenig wie noha und habe deshalb noch nichts getestet
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Kleemann
Hey Dirk,
die Python Unterstützung brauche ich nicht. Sie wurde nur bei der Installationsroutine mit angegeben. Was ich brache ist ein rundes startfähiges Programm, das meine VDI hochlädt. Und da gibt es die o. g. Probleme.
Hallo wini,
wählen Sie den Python-Support ab, indem Sie in Ihrem Foto auf „Ja“ klicken. Dann weiss das Programm, auch für später, dass die Unterstützung für Python nicht gebraucht wird.
VirtualBox funktioniert auch ohne Python.
MfG
Li
Ich hab den Fehler „supHardenedWinVerifyProcess“ mittels Internetrecherche gefunden: Windhawk muss, bevor die VDI gestartet wird, ausgeschaltet werden.
Das war´s.
Hallo wini,
danke für die Rückmeldung!
VG
noha
Eine Frage habe ich noch: Kann man eine VDI per Verknüpfung auch direkt vom Desktop starten?
Hallo wini,
da eine VDI-Datei von verschiedenen Instanzen von Virtualbox genutzt werden kann, funktioniert ein Doppelklick auf die VDI-Datei nicht. Daher
habe ich für Ubuntu 20.04 eine Datei namens PC6.desktop auf den Schreibtisch abgelegt. Der zu startende Rechner hat in VirtualBox den Namen PC6. Die wichtige Zeile in dieser Datei ist
Exec=/usr/bin/vboxmanage startvm PC6
Wenn man das nach „Windows übersetzt“ braucht man eine Datei namens PC6.bat mit den folgenden zwei Zeilen:
start "%ProgramFiles%VirtualBoxVboxmanage" startvm "PC6"
exit
VG
noha
Vielen Dank Noa.
Ich habe gerade noch eine Möglichkeit gefunden: Oracle VM VirtualBox starten und dann mit rechter Maustaste auf die VDI klicken – Desktop-Verknüpfung erzeugen == Fertig 🙂
Hallo wini,
da ich VirtualBox nicht unter Windows installiert habe, konnte ich Ihre Lösung nicht finden. Unter Windows kann man einiges anders machen als in Linux. Da ich in beiden Welten unterwegs bin (Linux, Android, MacOSX haben gleiche Wurzeln), versuche ich meine Arbeitsweisen so ähnlich wie möglich zu halten.
VG
noha