Hallo Community,
ich habe heute über das Terminal eine Paketaktualisierung ohne Probleme durchgeführt.
Allerdings irritiert mich ein Warnhinweis am Ende des Aktualisierungsvorganges(siehe Anhang)
Die Hervorhebung habe ich vorgenommen und auch die Übersetzung beigefügt.
Mal davon abgesehen, dass ich inhaltlich nichts mit der Meldung anfangen kann, würde ich aber gerne wissen , ob für mich daraus Konsequenzen erwachsen und wenn ja, welche.
Mit freundlichen Grüßen
Uto
Hallo Uto,
keine Konsequenzen!
Sie können die Meldung ignorieren. Es ist nur eine Warnung, kein Fehler!
Wenn Sie die Meldung ganz weg haben wollen, geben Sie bitte Bescheid.
MfG
Li
Hallo Frau Lippmann,
danke für die Auskunft.
Mir ging es nur darum, dass mir das Ignorieren dieser Meldung nicht irgendwann einmal in Form eines Problemes auf die Füße fällt.
So weit bin ich nun in die Materie auch noch nicht eingedrungen, um das einschätzen zu können.
Im Interesse des Lerneffektes nehme ich gerne Ihr Angebot an bezüglich der Beseitigung dieser Meldung.
Mit freundlichen Grüßen
Uto
Hallo Uto,
versuchen Sie es so:
Bearbeiten Sie das Skript /etc/grub.d/30_os-prober:
sudo chmod -x /etc/grub.d/30_os-prober
Wenn Sie die Zeilen mit grub_warn auskommentieren, wird das Skript ausgeführt, ohne diese Warnungen auszugeben.
Auskommentieren bedeutet: # vor die entsprechende Zeile(n) setzen.
MfG
Li
Hallo Frau Lippmann,
danke für Ihre Bemühungen,aber wenn ich das Kommando im Terminal eingebe, wird nach der Passworteingabe nichts ausgegeben, was ich bearbeiten könnte.
Mit freundlichen Grüßen
Uto
Hallo Uto,
da habe ich wohl zuvor einen Befehl vergessen:
sudo gedit /etc/grub.d/30_os-prober
Wenn das auch nicht klappt, neuer Versuch:
sudo gedit /etc/default/grub
Setzen Sie die Variable GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false in /etc/default/grub. Die Warnung ändert sich zu os-prober wird ausgeführt …. (will be executed….)
Speichern im Editor nicht vergessen!
MfG
Li
Hallo Frau Lippmann,
das Kommando habe ich eingegeben und erhalte folgendes Ergebnis(s.Anhang)
Nun stehe ich aber auf dem Schlauch, ich weiß nicht , was Sie mit dem Setzen der VariablenGRUB….in /etc/default/grub meinen.
Mit freundlichen Grüßen
Uto
Hallo Uto,
die Zeile
GRUB_DISABLE_OS_PROBER ….
gibt es bei Ihnen gar nicht, bei mir auch nicht..
Versuchen Sie nochmal meinen 1 Vorschlag incl. Korrektur.
sudo chmod -x /etc/grub.d/30_os-prober ist nicht nötig.
grub_warn gibt es bei mir 2x: Zeile 44 und 49
MfG
Li
Hallo Frau Lippmann,
mit dem Befehl “ sudo gedit /etc/grub.d/30_os-prober “ bin ich auch fündig geworden und wie bei Ihnen gibt es grub_warn
in den Zeilen 44 und 49
Mit freundlichen Grüßen
Uto
Hallo Uto
jetzt jeweils ein # an den Anfang der beiden Zeilen 44 und 49 setzen = auskommentieren = unwirksam machen.
Speichern im Editor nicht vergessen!
MfG
Li
Hallo Uto,
ich habe heute diese Warnung zum ersten Mal auf einem Rechner mit Ubuntu 22.04 entdeckt und daher etwas gelesen, was es mit dieser Warnung auf sich hat. Es geht hier um das Programm OS_PROBER. Es hat die Aufgabe, das Boot-Menü anzupassen, wenn der Rechner mehrere Betriebssysteme hat und der Boot-Manager des UEFI nicht benutzt werden kann oder soll. Seit längerer Zeit wird dieses Programm als Sicherheitsrisiko angesehen und mit dem Update auf Ubuntu 22.04.1 wurde der Aufruf abgeschaltet und eine Warnung erzeugt, dass OS_PROBER nicht mehr läuft.
Wenn Sie nur Ubuntu auf dem Rechner haben, dann können Sie die Warnung abschalten. Damit dies ohne Nebenwirkungen passiert, sind zwei Stellen zu ändern, die Li beschrieben hat – meiner Meinung nach zu kurz.
1. Änderung: Sie editieren die Datei grub im Verzeichnis /etc/default/ und wenn darin eine Zeile mit
GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false
oder
GRUB_DISABLE_OS_PROBER=auto
enthalten ist, dann ändern Sie diese auf
GRUB_DISABLE_OS_PROBER=true
ab. Wenn es diese Zeile nicht gibt (bei mir ist das so), dann fügen Sie die Zeile am Schluss der Datei hinzu.
Ergebnis: Damit wird das Programm OS_PROBER nicht mehr aufgerufen (was auch nicht sein soll) und dies quittiert grub mit der Warnung, die Sie beobachten.
Den Aufruf des Editors hat Li in #1 5 als 2. Befehl gezeigt.
2. Änderung: Sie editieren die Datei 30_os-prober im Verzeichnis /etc/grub.d/ in den Zeilen 44 und 49, in dem Sie am Anfang der Zeile das Zeichen # hinzufügen. Die Datei sieht dann wie im Anhang gezeigt aus.
Den Aufruf des Editors hat Li in #1 5 als 1. Befehl gezeigt. Die Reihenfolge der beiden Änderungen spielt keine Rolle.
Zur zweiten Änderung gibt es eine Alternative, die Li in #1 3 genannt hat. Diese Anweisung verhindert die Ausführung der Datei 30_os-prober im Verzeichnis /etc/grub.d/ Allerdings mag ich dieses Vorgehen nicht, weil Änderungen von Rechten von Dateien bei einem Update des Systems wieder rückgängig gemacht werden kann. Dann fragt man sich, warum Dinge plötzlich wieder auftauchen, die man vor langer Zeit beerdigt hat.
Nach dem Ausführen der beiden Änderungen muss grub aktualisiert werden:
sudo update-grub
macht das, andernfalls bleiben die Änderungen wirkungslos, bis ein System-Update update-grub ausführt.
VG
noha
Hallo noha,
Wenn es diese Zeile nicht gibt (bei mir ist das so),
Das haben wir schon festgestellt.
Änderung: Sie editieren die Datei 30_os-prober im Verzeichnis /etc/grub.d/ in den Zeilen 44 und 49, in dem Sie am Anfang der Zeile das Zeichen # hinzufügen.
In #1 9 schon erklärt!
Wichtig war am Schluss:
sudo update-grub
Das hatte ich im Moment vergessen.
Aber der TO hat die Vollendung ja sowieso auf morgen verschoben, wie er mir gerade mitgeteilt hat. Bis dahin wär´s mir sicher noch eingefallen!
MfG
Li
selbst gelöscht, da doppelt!
Li
Hallo Frau Lippmann und Noha,
„Operation geglückt, Patient lebt und das ohne Beschwerden“ 😉
Ich bin absolut zufrieden. Ich danke Ihnen beiden sehr für Ihre kompetente und zielführende Anleitung.
Ich habe erfreulicherweise wieder sehr viel dazugelernt, sowohl was die Einordung der Warnung als auch die Arbeit am „Eingemachten“des Betriebssystems betrifft.
Übrigens verlief die erste Aktualisierung nach den beiden Veränderungen und der Aktualisierung von grub ohne Probleme und irgendwelchen Meldungen.
Mit freundlichen und dankbaren Grüßen
Uto
Hallo Uto,
welchen Weg haben Sie denn nun gewählt? Auskommentieren der Zeilen 44 und 49?
Das wäre dann Ihre akzeptierte Antwort (#1 9 mit grün unterlegtem Text).
Die so gekennzeichnete Antwort soll ja anderen Lesern mit gleichem Problem beim Suchen und Finden helfen.
Beispiel:
https://www.club.computerwissen.de/qa/116057-schriftarten-entfernen
MfG
Li
Hallo Frau Lippmann,
ich habe das entsprechend der Systematik von Noha gemacht, also 1. GRUB_DISABLE_OS_PROBER=true im Editor dazugefügt, weil es ja eine entsprechende Zeile zum editieren nicht gab und 2. Die Zeilen 44 und 49 auskommentiert, so wie Sie das schon vorgeschlagen hatten. Dabei bin ich in den jeweiligen Editor mit Ihren Befehlen gekommen, auf die Noha in seiner Antwort hingewiesen hat.
Die Notwendigkeit, abschließend grub zu aktualisieren war für mich ein absoluter Erkenntniszuwachs, bin ich doch davon ausgegangen, dass die Speicherung im Editor für die Übernahme der Veränderungen im System ausreicht.
Da sehen Sie wieder einmal, wie ein Greenhorn, das grundlegende Zusammenhänge der Arbeitsweise eines Betriebssystems noch nicht erfasst und verinnerlicht hat, so denkt.
Was die Markierung der akzeptierten Antwort betrifft, so habe ich das ja in der Vergangenheit bei meinen Problemstellungen auch immer getan, aber seit ich 22.04 habe, wird mir das nicht mehr angeboten, oder ich bin blind und habe etwas übersehen.
Mit freundlichen Grüßen
Uto
Hallo Uto,
ich habe das entsprechend der Systematik von Noha gemacht, also 1. GRUB_DISABLE_OS_PROBER=true im Editor dazugefügt, weil es ja eine entsprechende Zeile zum editieren nicht gab und 2. Die Zeilen 44 und 49 auskommentiert,
Das war dann doppelt gemoppelt.
wird mir das nicht mehr angeboten,
Das kann ich Moment nicht nachvollziehen. Ist auch nicht so wichtig. Das machen sowieso die wenigsten.
MfG
Li
Hallo Frau Lippmann,
Warum “ doppelt gemoppelt“, es handelt sich ja um zwei unterschiedliche Verzeichnisse – /etc/default/ und /etc/grub.d/ – und Noah hat deutlich gemacht, dass die Veränderungen in beiden zu erfolgen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Uto
Hallo Uto,
es war ein „Entweder-Oder“-Vorschlag (alternativ). Man kann den gleichen Effekt an 2 verschiedenen Stellen erreichen. Ich habe bei mir nur die entsprechenden Zeilen 44 und 49 auskommentiert. Das genügt und es funktioniert!
Das kommt dabei heraus, wenn 2 Helfer fast gleichzeitig agieren.
MfG
Li
Hallo Uto,
es gibt mehrere Gründe, warum Änderungen in Linux nicht sofort wirksam werden:
1. Einige Informationen werden sehr häufig benötigt, so dass sie im Hauptspeicher zwischengespeichert werden um sie nicht dauernd von der Platte zu lesen.
Beispiel: Wenn Sie den Inhalt eines Ordners auflisten, muss bei jeder Datei geprüft werden, ob Sie das dürfen. Dazu dient Ihre numerische ID (bei Ubuntu hat der erste Benutzer 1000) und Ihre Zugehörigkeit zu den Gruppen.
2. Einige Dateien sind kritisch für den Start des Systems. Sie kann bzw. sollte man nicht selbst ändern, sondern extra Programme übernehmen und prüfen die Änderungen. Das ist zum Beispiel bei Änderungen der Boot-Optionen der Fall, wie Sie gerade erlebt haben.
3. Einige Dateien werden nur beim Start des Systems gelesen.
Beispiel: In der Datei /etc/fstab wird festgelegt, welche Datenträger zu welcher Zeit in welchem Verzeichnis von wem eingehängt werden. Bei Änderungen der Datei wird dringend geraten, mit dem Kommando mount zu prüfen, ob das Einhängen beim nächsten Start funktionieren wird. Denn wenn das Einhängen beim Start nicht funktioniert, kann das System nicht starten.
Nachtrag zum Beispiel 1:
Tippen Sie mal im Terminal das Kommando
id
ein. Bei seiner Ausgabe bezeichnet ID den Benutzer und GID die Zugehörigkeit zu den Gruppen. Zugriffsrechte werden über Gruppen-Nummern geregelt. Diese Daten werden einmalig beim Anmelden (vor der Platte) gelesen.
VG
norbert
Hallo Noah,
vielen Dank für die weitergehenden Informationen.
MfG
Uto