Sie werben für Linux mit der Aussage, das mir übermittelte Ubuntu-Programm lasse sich auch auf älteren Computern betreiben. Ich habe mehrere Computer mit etwa 1,70 GHz und 500 MB Arbeitsspeicher, auf denen ich bislang sehr gut mit Windows XP gearbeitet habe. Kann ich meine neue Unbuntu-DVD auf diese Geräte aufspielen?
Hallo laskada,
ich würde für diese Rechner nicht die Standard-Distribution von Ubuntu verwenden, da diese in etwa so fett wie Windows Vista (also deutlich mehr als XP) ist, sondern eine abgespeckte Version namens Xubuntu. Ich habe die aktuelle Version von Xubuntu auf einem virtuellen Rechner laufen. Dessen CPU hat einen Kern und 1 GB RAM. Mindestanforderungen an den Hauptspeicher lt. VMware sind 512 MB. VMware selbst läuft unter W7 32 Bit mit einer 2-Kern CPU von AMD.
Der Engpass bei diesem System ist die Platte, die sich Xubuntu mit Windows 7 teilt, da ja beide Systeme gleichzeitig laufen.
VG
Norbert
Ich bin leider absolut schwer von Begriff.
Die von mir benannten Geräte können meines Wissens nicht mit Windows7 betrieben werden. Wenn das richtig ist, kann ich also auch Xubuntu nicht verwenden – korrekt?
Was heißt VMware?
Wenn Xubuntu doch für mich in Betracht käme, woher könnte ich es beziehen?
Wie groß wäre der Bedarf an Festplattenkapazität, oder verstehe ich das falsch?
Dank und Gruß!
laskada
Hallo laskada,
zunächst muss ich mich für die Kürze meines Beitrags entschuldigen, aber ich hatte gerade vorher einen längeren Beitrag zum Thema Linux auf alten Rechnern geschrieben.
Windows 7 hat benötigt mindestens 1 GB Hauptspeicher, damit man ein paar kleine Programme laufen lassen kann. Ohne Programme mit den notwendigen Diensten belegt W7 ca. 500 MB im Hauptspeicher.
Xubuntu kommt mit weniger Hauptspeicher aus (angegeben werden 192 MB) und muss – wie jedes andere Betriebssystem – bei Engpässen auf die Platte auslagern. Damit wird es langsam.
Xubuntu kann man vor der Installation vollständig testen, indem man es direkt auf der CD ausführt. Allerdings ist dann die Lesegeschwindigkeit des CD-Laufwerks der Engpass und das Laufwerk kann schon ätzend langsam sein.
Eine Beschreibung samt Verzeichnissen zum Herunterladen gibt es auf der Seite von Ubuntu: https://www.cdimage.ubuntu.com/xubuntu/releases/14.04/release/
und die aktuelle Bastelversion gibt es bei xubuntu.org:
Obwohl es eine deutsche Version von Xubuntu gibt, ist leider Vieles in englisch dokumentiert.
Um möglichst wenig Platz auf der Platte und beim Download zu verschwenden, sind die Versionen für verschieden CPU-Typen optimiert. Man sollte schon wissen, ob die CPU von AMD, Intel oder einem anderen Hersteller stammt.
Ebenfalls platzsparend ist der Betrieb: Bei mir sind auf einer 40 GB großen Partition rund 5 GB belegt, siehe Anhang. Allerdings habe ich keine großen Anwendungsprogramme wie Office oder The Gimp installiert. Das Bildschirmfoto zeigt den Desktop-Manager Xfce, der recht übersichtlich aussieht. Alternative Desktop-Programme belegen deutlich mehr Platz. Das Bildschirmfoto wurde unter Windows 7 erzeugt, da Xubuntu auf einem virtuellen Rechner von VMware läuft.
Zu VMware: Dieser Name gehört der Firma VMware Inc., die verschiedene Programme zum Virtualisieren von Rechnern verkauft. VMware Player ist kostenlos. Es simuliert auf einem Rechner einen anderen. Ich starte den VMware Player unter Windows 7 und habe darin die Betriebssysteme Ubuntu 10.04 LTS, Xubuntu 14.04 LTS, Windows 10 und Windows XP laufen, davon auch zwei gleichzeitig. Das setzt jedoch einen leistungsfähigen Rechner aus Basis voraus.
VG
Norbert
1. Der mir übermittelte Link www.cdimage.ubuntu.com/xubuntu/releases/14.04/release/ wurde auf einem meiner alten Computer als ISO-Datei „xubuntu-14.04.2-
desktop-i386.iso“ gespeichert, aber ich habe leider Probleme, sie zu öffnen. Oder soll ich sie gar nicht öffnen, sondern auf DVD brennen und mit diesem
Datenträger arbeiten?
Ich versuchte dann die Öffnung vor der Speicherung, und der Editor meines Windows-PC lud sehr lange – bis weit mehr als 50 Prozent -, um dann die Meldung
zu übermitteln, der Editor sei nicht „groß genug“, ich solle einen anderen Editor verwenden. Ich versuchte die Datei dann mit anderen Programmen zu öffnen,
aber die schienen nicht zu reagieren – bis ich aufgeben wollte, aber gefragt wurde, ob ich all die Downloads beenden wolle? Microsoft Word ging auch in die Knie.
Womit sollte man die Datei zu öffnen versuchen?
2. Die DVD funktioniert auf meinem ACER Aspire E1-510-35208G1TMnkk W81ML64A13 nicht. Wenn ich sie im Schacht habe und den Computer einschalte, fährt
wie gewohnt Windows 8.1 hoch. Was ist zu tun?
Hallo laskada,
eine ISO-Datei können Sie mit keinem Programm sinnvoll öffnen! Die beiden einzigen Möglichkeiten sind
1. mit einem geeigneten Programm davon eine DVD zu brennen (Windows 8 sollte das mit Bordmitteln können). Dazu mit der rechten Maustaste auf die ISO-Datei klicken. Dann sollte u.a. angeboten werden, eine DVD zu brennen. Da ich kein Windows 8 habe, kann ich leider nicht mehr dazu schreiben.
2. mit einem geeigneten Programm davon einen boot-fähigen USB-Stick erstellen. Viele altere Rechner können jedoch nicht von einem USB-Stick booten, so dass diese Option bei Ihrem Rechner wohl auch nicht gegeben ist.
Somit bleibt Punkt 1.
Nach dem Sie die DVD erzeugt haben, müssen Sie im BIOS Ihres Rechners einstellen, dass von der DVD gebootet werden soll.
VG
Norbert
Herr Graf schrieb in seiner Einladung zum Linux-Test, dieses Betriebssystem könne auch auf älteren Rechnern genutzt werden. Diese Aussage muss ich in dieser Form als Irreführung ansehen.
Ich nutze heute noch Rechner, die nur durch die Willkürentscheidung von Microsoft, XP nicht mehr zu unterstützen, zum Problem geworden sind. Auf ihnen kann ich Linux nicht einsetzen. Das liegt aber doch wohl nur daran, dass heute Linux-Systeme angeboten werden, die (eben nicht für ältere Rechner, sondern) für aktuell gebräuchliche Geräte ausgelegt sind.
Es müsste aber doch noch Linux-Versionen geben, die auf meinen „älteren“ XP-Rechnern eingesetzt worden wären und die auch heute noch in einem gewissen Umfang nutzbar sein müssten. Oder?
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir helfen könnten, meine „XP-Geräte“ noch für einfachere Arbeiten nutzen zu können.
Andernfalls müsste ich den Linux-Test leider als gescheitert ansehen und würde ihn nicht fortsetzen.
Mit freundlichem Gruß!
Hallo laskada,
die Lösung für ältere Rechner hat Ihnen Norbert mit Xubuntu bereits aufgezeigt.
Es ist nun mal so das Rechner immer schneller werden und die Anwender diese auch gerne nutzen würden, deshalb werden die Desktopumgebungen immer aufwändiger. Das Desktop der Standard Ubuntu Version Unity benötigt in etwa so viel Ressourcen wie Windows 7 mit aktivierter Aero Oberfläche. Es sieht dann auch entsprechend gut aus.
Linux ist aber nicht wie Windows ein block. Linux ist in erster Linie ein Betriebssystem ohne grafische Oberfläche, dies läuft natürlich auch auf allen älteren Rechnern. Darauf aufbauend kommt der grafische Server, meist noch der XServer, auch dieser funktioniert auf alten Rechnern. Erst dann kommt die Desktopumgebung und diese benötigt unterschiedlich viel Ressourcen. An dieser Stelle muss man dann auf älteren Rechnern eine schmalere Umgebung wie Xfce der Ubuntu variante Xubuntu einsetzen.
Für die Programme ist es egal welche Desktopumgebung läuft, diese sorgt nur für ein unterschiedliches Aussehen der Fenster und der Arbeitsfläche.
Da die meisten Nutzer das moderne Ubuntu einsetzen wollen, haben wir auch nur diese CD. Für ältere Rechner müssen Sie Xubuntu 32 Bit herunterladen und dieses CD Abbild (ISO-.Datei) auf eine CD brennen oder mit einem speziellen Programm auf einen USB-Stick schrieben. Von diesem Installationsmedium booten Sie dann den Rechner und können Xubuntu installieren.
Xubuntu erhalten Sie anklicken runterladen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Kleemann