Gestern war ich in der Wohnung eines Freundes, in der ich selbst bist zum 1. Juli 2021 gewohnt habe. Es meldete sich am Telefon „Microsoft“ und der Mitarbeiter versuchte mich zu stressen und
Angst zu machen. Microsoft könne sehen, dass ich mit meinem Computer zuviele Trojaner downloade und drohte mit der Sperrung meiner Leitung.
Ich solle jetzt zu meinen Computer gehen und er würde mir helfen, dass Problem zu lösen.
Meine erste Frage war, woher er den wisse, dass es sich um meinen Computer handeln würde.
Antwort: das könne man über meine IP-Adresse sehen.
Bei der Aufforderung um sofort an meinen Computer zu gehen, sagte ich ihm, dass ich nicht zuhause sei.
Sein Kommentar, er würde doch jetzt mit mir am Telefon reden!
Ich erwähnte daraufhin, dass ich gar nicht zuhause sei, sondern bei einem Freund in der Wohnung wäre.
Dann bekam ich eine Lesung zu hören, dass es unanständig sei, das Telefon eines Freundes zu beantworten und ich dies nicht machen sollte. Dabei war ich dann schon so sauer, dass ich ihn auf English anschrie und sagte, dass er unsere kulturelle Situation nicht kennen würde und ich mir keine weiteren Kommentare anhören wollte. Ich legte danach auf! Jedoch ließ mich die Sache nicht los:
1. Sucht Microsoft Kontakt mit individuellen Kunden hinsichtlich sog. Trojanerdownloads oder andere Dinge.
2. Aufgrund des hohen Drucks den der sogenannte Microsoft Mitarbeiter aufbaute, hätte ich mich zuhause wahrscheinlich hinter dem Computer gesetzt und wäre den Anweisungen gefolgt, denn die Androhung der Abschaltung des Computers vom Internet hätte mich sehr beängstigend!
3. jetzt kommt wir nur noch die Idee, dass der „Microsoft Mitarbeiter“ vermutlich Zugriff auf meinen Computer haben wollte.
Frage:
Haben Sie von dieser Masche schon einmal gehört?
Wie geht man am besten mit so einer Situation um?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Kircher
Hallo Herr Kircher,
wie mein Vorredner sagt, ist es eine Betrugsanruf. Microsoft wird niemals irgendwelche Privatleute von sich aus anrufen. Sie mögen Firmen waren, aber das sind dann auch eher Großkonzerne, der Rest ist egal.
Ich hatte leider erst zwei mal das Vergnügen. Ich nehme mir immer Zeit, erwähne ganz zu beginn, das ich ja Linux einsetze und führe dann alles aus, wie gewünscht. Da gibt es dann natürlich Fehlermeldungen, mit denen mein gegenüber nichts anfangen kann. beide male habe ich ihn über 30 Minuten abgehalten, andere anzurufen 🙂
Wenn man keinen Spaß an so etwas hat, rate ich auch zum direkten beenden.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Kleemann