Sehr geehrte Damen und Herren,
ich versuche nun bereits den ganzen Tag die Ubuntu Live-CD auf einem USB-Stick zu installieren, ohne Erfolg. Die von Ihnen angegebene Handlungsweise (E-Book) entspricht nicht mehr den aktuellen Versionen. Eine Herstellung eines Ubuntu Live-USB-Sticks war nicht möglich, da Ihre Beschreibung des Vorgangs nicht mit der Version 18.04 übereinstimmt.Desgleichen konnte ich mit Ihrer Beschreibung keinen startfähigen USB-Stick mit Rufus erzeugen, da Ihre Beschreibung nicht mit der aktuellen Version übereinstimmt.https://club.computerwissen.de/qa/ask
Dazu kommt natürlich das Problem, dass ich von Windows 10 Vers. 1809 auf Linux umsteigen will. Hier wird es bekannterweise noch mehr Probleme geben.https://club.computerwissen.de/qa/ask
Es hat ja auch keinen Sinn, ihr neuestes Angabot für Ubuntu zu bestellen, denn die entsprechenden Anleitungen sind noch genau so ungenau, wie vor etwa einem Jahr.
Meine Fragen:
Wozu sind Ihre Anleitungen denn noch nützlich, wenn sie nicht an die neuesten Programm-Versionen angepasst werden?https://club.computerwissen.de/qa/ask
Warum gibt es auf der CD kein einfaches Programm zur Installation der Live-Version, also eigentlich einer Probe-Version?https://club.computerwissen.de/qa/ask
Warum kann aus Ihrer CD kein startfähiger USB-Stick erzeugt werden für die aktuelle Live-Version?https://club.computerwissen.de/qa/ask
Warum muss das alles so kompliziert geregelt werden, dass kein unbedarfter Nutzer das noch nachvollziehen kann? Ein normales Programm ist doch viel einfacher zu installieren. Warum nicht auch Linux? Weil es ein Betriebssystem und kein Programm ist? Windows ist auch ein Betriebssystem, doch das ist in etwa 2 Stunden komplett und problemlos (bei mir) installiert !! .https://club.computerwissen.de/qa/ask
Ich hoffe, dass auch von Ihrer Seite dafür etwas getan werden kann. Ich weiß ja, dass Sie Linux nicht herstellen, doch Reklame machen Sie genug dafür, was nicht negariv gemeint ist.
Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Armin Hopp
Hallo Herr Hopp,
wie Sie richtig schreiben, stellen wir Linux nicht her, wir schreiben Anleitungen und geben Tipps.
Mit dem Startpaket des Linux Insiders erhält man eine Anleitung. Diese ermöglicht es eigentlich jedem Ubuntu zu installieren. Es ist ja nicht so, das wir diese Anleitung für uns schrieben, wir geben sie ganz normalen Windowsanwendern, die Linux nicht kennen zum Testen. Wenn man sich allerdings auch nicht an die Installation von Windows herantraut, sondern dies machen lässt, sollte man es bei Linux ähnlich handhaben.
Ich vermute Sie wollen mit den Links in Ihrer Frage Ihre Argumente untermauern, leider haben Sie immer nur wieder auf die Startseite des Computerwissen Clubs verwiesen, das hilft also nicht weiter.
Ich versuche mal auf Ihre Anmerkungen und Fragen einzugehen.
Die Linux Insider Start DVD behandelt immer die aktuelle Ubuntuversion mit Langzeitunterstützung, dies ist seit April 2018 die 18.04. Haben Sie das Startpaket vorher erhalten, so dreht sich da natürlich noch alles um Ubuntu 16.04. Dies ist aber erst später relevant, denn die ganze Vorbereitung und Installation hat sich nur optisch ein wenig verändert.
Rufus gehört nicht zu Linux, sondern ist eines von mehreren unterschiedlichen kostenloses Programm für Windows, das ISO Dateien auf USB Sticks bringt. Hier hat der Entwickler das Programm plötzlich optisch verändert, es wurde entschlackt und ist einfacher zu bedienen. Wir bekommen so etwas auch erst später mit. Auf der DVD sollte sich die alte Version befinden, wie gesagt ist die Neue sogar einfacher zu bedienen.
Die Probe von Ubuntu ist das Livesystem. Das befindet sich auf der DVD, Sie können den Rechner einfach von der DVD starten. Dies ist in der Anleitung ja beschrieben. Der USB-Stick mit Ubuntu ist eigentlich nicht notwendig, es geht nur alles schneller damit, deshalb empfehlen wir dessen Herstellung.
Das Microsoft nicht will, das man parallel zu Windows etwas anderes installiert, kann man Linux nicht anlasten. Das Microsoft eine Parallelinstallation immer schwerer macht, ist ein Problem für Linux, aber Schuld ist Microsoft und nicht die Linuxentwickler.
Ein Betriebssystem lässt sich nicht einfach unter einem Anderen installieren wie ein Programm, der Rechner muss immer von einem Installationsmedium gestartet werden.
Nun noch etwas aus meiner Praxis als selbstständiger IT-.Experte zu der Installationsdauer und dem Aufwand. Ich biete die Installation eines Betriebssystems mit Standardprogrammen als Pauschale an (50€+USt). Dabei ist es egal ob es Windows oder Linux ist, wichtig ist das mir der Rechner gebracht wird und ich die Installation nebenher vornehme. Denn wenn ich dies vor Ort mache, muss meine Arbeit ja auch in der Zeit bezahlt werden, in der ich nur warten kann.
Backups etc.müssen nicht berücksichtigt werden, beides dauert bei beiden Systeme gleich lang. Auch die Installation des Grundsystems ist auf halbwegs aktuellen Rechnern nach 15 Minuten erledigt. Nun kommen die Unterschiede:
Das Linuxsystem hat direkt neben dem Grundsystem alle Standardprogramme wie Webbrowser, Office, Mailprogramm, Foto und Musikprogramm. Die Updates nach dr Installation dauern je nach Internetverbindung mal 20 Minuten (bei mir eher 5). Danach muss der eine oder andere Treiber besorgt und installiert werden. Spätestens nach 90 Minuten ist dies erledigt. Exotische Hardware kann ich in einer solchen Pauschale natürlich nicht berücksichtigen, aber die meisten Drucker, Scanner, WLAN Adapter, Grafikkarten etc. sind damit installiert.
Nun zu Windows, da habe ich jetzt auch mein Grundsystem, aber ich benötige auf jedem Fall noch Zusatzprogramme wie Office, Video- Und Musikplayer etc. Auch hier muss man für einige Geräte Treiber beim Hersteller besorgen und installieren. Und nun kommt das Update: Bei einem Windows 10, das man von einem aktuell mit dem Media Creator erstellten Installationsmedium installiert hat, geht das recht fix und man ist auch innerhalb 5-15 Minuten fertig. Hat man sich für Microsoft Office entschieden, kommen je nach Version noch mal 20-90 Minuten für Updates hinzu. Handelt es sich aber um Windows 7, so benötigt man für die ersten Updates auch mit dem neuestem Installationsmedium 3-6 Stunden. Wobei man immer mal wieder auf den Rechner gucken muss, ob Windows nicht neu gestartet werden muss.
Ein Linuxsystem mit dem ich direkt arbeiten kann, habe ich schneller. Dabei sitze ich nach der Installation direkt am Rechner und konfiguriere alles, das System ist dann fertig. Bei Windows muss ich ständig warten und benötige im Endeffekt mehr Zeit, in der ich aber in erster Linie Däumchen drehe. Aus diesem Grund kostet bei mir Beides dasselbe. Besteht der Kunde auf eine Vorort-Installation so ist die Windowsinstallation deutlich teurer, da ich mich dann logischerweise nach Arbeitszeit und nicht Aufwand bezahlen lasse.
Dies sollte Ihnen helfen das Ganze etwas besser zu verstehen, das Eine ist nicht einfacher als das Andere nur anders. Natürlich ist eine Linuxinstallation für einen Windowskenner und Linuxanfänger schwieriger als eine Windowsinstallation. Kennt man sich in bedien Systemen aber auf gleichem Niveau aus, ist da kein Unterschied mehr.
Dies ist natürlich meine subjektive Meinung und andere IT-Experten mögen anders verfahren oder auch andere Meinungen haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Kleemann
Schön, dass Ihre Frage beantwortet wurde!
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