Sehr geehrte Damen und Herren,
ich betreibe seit kurzer Zeit ein NAS-Laufwerk QNAP TS-231P mit 2x 3TB und entlaste damit die Speicherkapazitäten des Rechners. Ich habe dieses Laufwerk in vier Netzlaufwerke unterteilt (W, X, Y, Z). Zusätzlich sichere ich die eigenen Daten von dort (Fotos, Videos, Maildateien etc.) in einem weiteren externen Laufwerk, das ich auch in vier Netzlaufwerke wie oben unterteilt habe.
Nun lese ich in der neuen Ausgabe Sept./Okt. unter U750/5, dass es wichtig ist eine Systemsicherung zu machen, von der ich bei Bedarf meinen Rechner nach Befall z.B. durch einen Trojaner wieder starten kann.
Meine Fragen:
1. Wie gehe ich denn da richtig vor für WINDOWS 10 und alle Programme (Schritt für Schritt)?
2. Welche Dateien von C: sind es denn genau und wie starte ich den Rechner im Bedarfsfall von der externen Festplatte?
3. Reicht dann eine einfaches Zurückspielen auf C: nach Formatieren= Reinigung (?) um den alten Zustand wieder herstellen zu können?
Für Ihre Antwort wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
W. S.
Hallo W.S.,
Windows 10 bringt noch das alte Datensicherungsprogramm aus Windows-7-Zeiten mit, mit dem Sie eine Komplettsicherung des Systems anlegen können. Sie finden das Programm in der Systemsteuerung unter “System und Sicherheit”. Die Einrichtung ist im Grunde ganz einfach: Sie legen das Sicherungsziel fest, wählen als Typ “Systemsicherung” und wählen bei Bedarf, ob die Sicherung im festen Rhythmus zum festen Zeitpunkt wiederholt werden soll.
Alternativ können Sie das Backup-Programm eines Drittanbieters wie Paragon Backup & Recovery Free verwenden (Gratis unter https://www.computerbild.de/download/Paragon-Backup-Recovery-16-Free-Edition-4905130.html).
Das Backup wird in jedem Fall in einer nicht bootfähigen Form angelegt, weshalb Sie zum Starten ein Notfall-Medium benötigen. Beim Windows-eigenen Backup-Programm eignet sich dazu die Windows-10-DVD oder der “Systemreparaturdatenträger”, den Sie mit Windows selbst erstellen bzw. brennen können.
Bei Drittanbieter-Programmen wird dieser Notfalldatenträger entweder (im Karton) mitgeliefert oder muss ebenfalls als ISO-Datei heruntergeladen und selbst gebrannt werden.
Nach einem Crash booten Sie den PC von diesem Notfallmedium und greifen mit der enthaltenen Software auf die externe Festplatte mit der Datensicherung zu. Das Backup wird dann auf der mittlerweile ersetzten/gelöschten internen Festplatte wiederhergestellt, um die Betriebsfähigkeit des Systems wiederherzustellen.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂
Schön, dass Ihre Frage beantwortet wurde!
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Sehr geehrter Herr Koch,
danke für Ihre Antwort. Leider kann ich Ihren Anweisungen in Windows10 nicht folgen.
Gründe:
Meinen Sie “Einstellungen”-“Update und Sicherheit”-“Sicherung”-“zu Sichern und Wiederherstellen wechseln”- dann “Systemreparaturdatenträger erstellen” oder “Systemabbild erstellen” ? Was ist der Unterschied?
Wo lege ich in Windows10 das Sicherungsziel fest und kann die Systemsicherung finden? Was genau wird dabei gesichert: meine eig. Dateien oder das System und was ist mit den Programmen?
Mit dem “Systemreparaturdatenträger” kann ich dann neu starten aber was muss ich, vielleicht vor dem Neustart, mit dem evtl. verseuchten Laufwerk C: tun?
Hallo W.S.,
ich meinte ursprünglich “Systemsteuerung” (die erreichen Sie durch Eintippen ins Suchfeld)/System und Sicherheit/Sichern und Wiederherstellen (Windows 7). Der von Ihnen genannte Weg über die Einstellungen führt aber ans selbe Ziel.
Sie können über die Funktion “Sicherung einrichten” rechts oben eine regelmäßige Datensicherung des gesamten Systems oder auch nur Ihrer Benutzerdaten erstellen. Alle weiteren Parameter wie das Sicherungsziel, den Umfang der Datensicherung usw. legen Sie in den darauffolgenden Schritten fest.
Mit der Funktion “Systemabbild erstellen” legen Sie – wie der Name schon sagt – eine Datensicherung Ihres gesamten Windows-Systems an. Das schließt Windows, alle Programme und Ihre Dateien mit ein. Hier zeigt Ihnen das Programm alle geeigneten Sicherungsdatenträger (-Festplatten) an und Sie brauchen den Vorgang lediglich anzustoßen.
Mit “Systemreparaturdatenträger erstellen” erstellen Sie ein startfähiges Notfallmedium, mit dem Sie den PC starten und Ihr Backup zurückspielen können.
Vor dem Booten vom Notfallmedium brauchen Sie die interne Festplatte normalerweise nicht von Hand zu löschen. Das passiert automatisch, wenn Sie das Systemabbild zurückspielen.
Die Reparaturoberfläche auf dem Notfallmedium bietet aber zum Beispiel auch die Möglichkeit, die Windows-Eingabeaufforderung zu starten. Darüber können Sie die interne Festplatte löschen, neu partitionieren usw.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂
Sehr geehrter Herr Koch,
die Sicherung des Laufwerks C: läuft bereits. Das damit erstellte Backup = Systemabbild kann ich dann mit dem Systemreparaturdatenträger wieder zurückspielen und das System wieder in den aktuellen Zustand zurücksetzen?
Soweit habe ich Sie nun verstanden und bedanke mich herzlich.
Mit freundlichen Grüßen
W.S.