Liebes Computer Team,
seit der Umstellung auf das Aprl/Mai Update 2004 von Windows 10 Pro 64-Bit, kommt mir mein Rechner in den letzten Wochen doch langsamer vor als sonst.
Zudem bin ich auf seltsame Warnmeldungen im Ereignisprotokoll (Anwendungen) gestossen (Ereignos 642, ESENT). Diese Meldungen sagen mir überhaupt nichts, leider.
Die letzten Updates liefen ohne Probleme, Anwendungen wie Office 2016, Virenscanner Norton 360 ohne Probleme. Der Rechner wird mindestens zweimal in der Woche auch mit AdwCleaner (aktuelle Version) auf Schadsoftware geprüft und hat auch nichts beanstandet. Sicherungen mit Acronis True Image 2020 laufen monatlich ebenfalls ohne Probleme.
Was bedeuten die Meldungen (siehe Dateianhang Word-Dokument) und was kann ich dagegen tun?
Mfg
Stefan Brüggemann
Hallo Herr Brüggemann,
es ist in der Tat so, dass der beste Schutz vor Schadprogrammen die eigene Wachsamkeit und ein umsichtiges Verhalten im Netz sind. Vor allem bei unbekannten E-Mails mit dringend anzuklickenden Links (“Ihr Amazon-Konto wurde gesperrt und muss freigeschaltet werden”) oder Dateianhängen müssen alle Alarmglocken läuten.
Gegen die restlichen eigenen Unaufmerksamkeiten schützen dann am Ende Antivirenprogramme. Da sind der Windows Defender und die Programme von Drittanbietern aber mittlerweile gleichauf. Das renommierte Testportal AV-Test stuft den Defender als Top-Produkt ein (siehe https://www.av-test.org/de/antivirus/privat-windows/).
Drittanbieter-Programme wie Norton 360 verursachen allerdings zuhauf Probleme, eben weil sie das System so sehr absichern, dass manche essentielle Funktionen (wie das Upgrade auf die neue Windows-Version) nicht mehr nutzbar sind. Insofern rate ich meinen Lesern mittlerweile dazu, solche Programme nicht mehr zu nutzen.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂
Schön, dass Ihre Frage beantwortet wurde!
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Hallo Herr Brüggemann,
mit dem Problem scheinen Sie nicht allein zu sein. Hier ein Beantwortete Frage von Lippmann August 12, 2020
Hallo Herr Brüggemann,
bezüglich der Langsamkeit: Haben Sie einmal einen Blick in den Taskmanager geworfen, ob sich dort irgendwo eine ungewöhnliche Auslastung durch ein Programm/einen Prozess zeigt?
Sind in Ihrem System zudem die korrekten Hersteller-Treiber für Mainboard & Co (“Chipsatz”) installiert? Wenn nicht, laden Sie sich doch einmal die passenden Hardware-Treiber für Ihren PC von der Hersteller-Homepage herunter. Suchen Sie im Support-Bereich nach der genauen Typenbezeichnung Ihres Geräts und lassen Sie sich die verfügbaren Windows-10-Treiber anzeigen. Laden Sie die Chipsatz-Treiber herunter und installieren Sie sie in Ihrem System.
Falls eine der zentralen Systemkomponenten für Festplatte, Speicher oder CPU zurzeit mangels Treiber nur mit angezogener Handbremse läuft, sollte das Ihr Problem lösen.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂
Hallo Herr Koch,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung in dieser Angelegenheit.
Ja, ich halte meinen Rechner auf dem aktuellen Stand, auch was die Treibver angeht. Leider ist jedoch mein ASUS Notebook älteren Datums, so dass es auf der Herstellerseite keine aktuellen Treiber mehr gibt für Windows 10 Pro 64-Bit.
Natürlich könnte ich den Rechner noch mit etwas mehr Speicher füttern, da habe ich gelesen, dass dies auch manchmal einen Rechner ausbremsen könnte.
Einen neuen Prozessor einzubauen lohnt sich für dieses ältere Gerät wohl nicht mehr, allerdings habe ich keine SSD-Festplatte sondern eine 1 TB grosse HDD (WesternDigital) Festplatte im Notebook, neben einer ebensogroßen externen Festplatte.
Die Festplatte im Notebookgehäuse habe ich erst kürzlich mit einem Festplattentool “HDTune” geprüft und es wurden keine Fehler festgestellt.
Kann dann doch die im gegensatz zur SSD-Festplatte, die langsamere HDD-Festplatte die Ursache sein?
Mfg
Stefan Brüggemann
Hallo Herr Brüggemann,
ein Tipp zu Acronis: das monatliche Backup sollten Sie mit einem Live-Acronis-Medium machen. Sie könnten dann das Programm ATI deinstallieren. Viele Acronis-Dienste würden dann nicht ständig im Hintergrund laufen und Ihr Windows ausbremsen.
Eine SSD statt einer HDD bringt immer einen enormen Geschwindigkeitsschub. Am plötzlichen Langsamerwerden nach dem Mai-Update ist die HDD aber nicht schuld.
MfG
Li
Hallo Herr Brüggemann,
sie haben vollkommen recht: Ausreichend Arbeitsspeicher und eine SSD-Platte sind die Schlüsselelemente für einen schnellen Rechner. Windows 10 64-Bit läuft erst ab 4 GB Speicher brauchbar, besser sind allerdings 8 GB. Und Herr Lippmann hat es schon gesagt: Die SSD macht sich enorm bemerkbar. Falls Sie auf Ihrem anderen PC eine SSD gewöhnt sind und zwischendurch mit der HDD im Notebook arbeiten, kommt ihnen das natürlich quälend langsam vor.
Haben Sie Ihr Notebook noch mit Version 1909 aufgesetzt und dann auf 2004 aktualisiert? Oder haben Sie gleich Version 2004 installiert?
In letzterem Fall würde ich tatsächlich die Hardware als Ursache der Langsamkeit vermuten.
Ah, noch ein Einfall: Probieren Sie doch einmal, Norton 360 zu deinstallieren. Das Programm ist nicht nur überflüssig für die Sicherheit des Systems, es verbraucht auch sehr viele Systemressourcen.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂
Hallo Herr Koch,
ich bin erst gestern aus dem Urlaub heimgekehrt und kann jetzt erst auf Ihre Nachricht reagieren und antworten.
Erst einmal vielen Dank für Ihre Informationen und des Nachfragens.
Ja es stimmt, ich hatte damals meinen Rechner zunächst mit Windows 10 home 64-Bit Version 1909 neu aufgesetzt, danach eine Aktualisierung auf das April/Mai 2020-Update 2004 vorgenommen. Zuletzt ebenfalls über ein Upgrade von Windows 10 Home auf Windows 10 Pro meinen Rechner umgestellt.
Norton 360 nutze ich als meinen kostenpflichtigen Virenscanner. Hier hatte ich vorher das Abo für Norton Security, dieses wurde kostenlos automatisch von Norton auf Norton 360 ohne mein Zutun umgestellt, ich hatte dazu nur eine Mail erhalten, das meine Aktivität nicht nötig sei und alles automatisch läuft. Das Abo läuft noch bis August 2021.
Ich hatte eigentlich gedacht, ein Virenscanner (kostenpflichtig mit allen möglichen Unterstützungen) ist gegenüber dem kostenlosen mitgegebenen Windows Defender eine wesentlich sichere Sache, da auch der Windows Defender in manchen Qualitätsurteilen im Internet, nicht gut bewertet wird.
Mfg
Stefan Brüggemann
Hallo Herr Brüggemann,
ein Antivirenprogramm (und in deutschen Wohnungen die Windows-Firewall) sind die am meisten überschätzte Programme, die man auf dem Rechner hat.
* Pro Tag kommen über 100.000 neue Schadprogramm in Umlauf. Wenn ein im Test gutes Programm 90% aller Schadprogramme erkennt, werden 10.000 nicht erkannt.
Der beste Schutz von Schadprogrammen ist das eigene Verhalten am Rechner und die Verwendung von vorhandenen Sicherheitseinstellungen z.B. in MS Office. Dort sollte eingestellt sein, dass keine Macros ausgeführt werden, denn Schadprogramme wie Emotet sind im Anhang von E-Mails enthalten, die Word oder Excel-Dokumente mit Macros haben.
* Die Windows-Firewall bekommt nur das bisschen ab, das die im Router vorhandene Firewall durchlässt. Bei der Fritzbox ist die Standardeinstellung so, dass gar nichts durchgelassen wird. Ausgenommen ist IP-Telefonie. Es werden nur Anrufsignale zum Rechner durchgelassen, wenn Sie dort ein Headset angeschlossen haben, um damit zu telefonieren.
VG
noha