Ich arbeite seit vielen Jahren mit openSUSE und bin, vor Allem mit dem Sicherheitskonzept, sehr zufrieden. (Das hat mich bisher auch von Ubuntu abgehalten).
Da ich aber leider verschiedene Windowsprogramme nutzen muß, setze ich wine ein. Leider funktioniert das aber oft nicht zufriedenstellend. Nachdem immer wieder auf Ubuntu hingewiesen wurde, möchte ich mal mein Glück damit versuchen.
Auf was sollte ich besonders bei der Umstellung achten und was sollte ich gegebenenfalls vor der Installation im alten System (openSUSE) vorbereiten?
Hallo speedy75,
WINE wird nicht für eine spezielle Linux-Distribution entwickelt, sondern für alle. Es kann durchaus sein, dass Sie nach dem Wechsel von openSUSE zu Ubuntu keine Besserung erleben.
Andererseits habe ich in der Vergangenheit erlebt, dass SUSE eigene Ideen in vorhandene Programme eingebaut und diese (selten) verschlimmbessert hat.
Sie könnten z.B. entweder Ubuntu in einer weiteren Partition oder Platte installieren und testen oder eine virtuelle Maschine wie z.B. VirtualBox installieren und darin Ubuntu.
In beiden Fällen fahren Sie damit, so lange wie nötig, zweigleisig – und entscheiden später, ob sich der Umstieg lohnt.
VG
noha
Hallo speedy75,
wie noah schriebt ist Wine ein eigenständiges Projekt und ist in allen Linux-Distributionen gleich.
bei weitem nicht jedes Windowsprogramm läuft unter Wine. haben Sie PlayOnLinux ausprobiert? das ist eine grafische Oberfläche für die Konfiguration von Wine und die automatische Installation vieler Windowsprogramme. PlayOnLinux sollte sich auch in den Paketarchiven von openSuse finden.
Bevor man unnötig Zeit verschwendet bei den versuchen ein Windowsprogramm zu installieren, sollte man einen Blick in die Beantwortete Frage von dirkkleemann Februar 19, 2018
Hallo Herr Kleemann,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Daß Wine eigenständig ist, weiß ich, aber das Problem ist, daß die Linuxe unterschiedlich damit umgehen. Deshalb meine Hoffnung auf Ubuntu. Obwohl mich die Tatsache stört, daß es kein eigenes Paßwort für Root gibt (da kommt der alte Unix-Mann durch ;)).
Den Tipp mit PlayOnLinux werde ich gerne ausprobieren.
Leider gibt es unter Linux keine Alternative zum MetaTrader4. Und das ist der Hauptgrund für meine Suche nach einer Lösung.
Jedenfalls erscheint mir nach Ihrer Antwort ein Umstieg zu Ubuntu die allerletzte Möglichkeit zu sein.
Aber direkte Frage hierzu: Wo liegt das Problem bei der Homepartition?
Mit freundlichen Grüßen
Günter Baumgarten
Hallo Herr Baumgarten,
an den deaktivierten Nutzer root gewöhnt man sich schnell, ich habe vorher ja auch andere Dinge wie SUSE und Solaris administriert. Für Server halte ich den Nutzer für sinnvoll, für Arbeitsplatzrechner ist das Ubuntu Konzept nicht verkehrt. So kommt niemand auf den Gedanken immer mit root-Rechten rumzulaufen.
Das Homeverzeichnis funktioniert natürlich, wenn Sie den gleichen Nutzer anlegen, funktioniert der Zugriff auch direkt.
Allerdings sind die Standardprogramme und teilweise auch der Speicherort der Einstellungen bei verschiedenen Distributionen unterschiedlich. Dies führt öfter zu eher unverständlichen Problemen und es dauert die Lösung zu finden. Daher bin ich in solchen fällen ein freund der reinen Datensicherung und komplett neuer Konfiguration des Systems.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Kleemann