In der FAZ-Technikbeilage erschien am 21.2.2017 ein Artikel von Dr. Michael Spehr mit der Überschrift „Wirkungslose Wächter – weg mit Antivirensoftware“. Darin wird ausgeführt, daß es nach wie vor richtig ist, daß niemand mit einem ungeschützten System ins Netz gehen soll, daß aber nunmehr – mit Bezug auf eine Veranstaltung „Protect yourself from Antivirus“ im vorigen August – die Frage aufgeworfen wurde, wie gut kommerzielle Antiviren-Software ist. Es wird darin diskutiert, ob Antivirensoftware von Drittanbietern selbst Sicherheitsprobleme verursacht und der Umsetzung effektiver Schutzmechanismen im Wege steht.
Die schlimmste Gefahr für einen Rechner bestehe nicht darin, daß Antivirenprogramme einen Schädling übersehen, sondern daß die Antivirensoftware selbst zum Einfallstor wird. Die Ursache ist offenbar, daß die Antivirenprogramme direkt in die Arbeitsweise des Browsers eingreifen und daß Sicherheitslücken in der Antivirensoftware auch den Browser unsicher machen.
Der Beitrag endet mit der Empfehlung, Windows 10 (mit der als gut ausreichend angesehenen Grundsicherung Defender) und alle zugehörigen Updates zu installieren und keine Antivirensoftware von Drittanbietern zu verwenden.
Im März-Heft „test“ der Stiftung Warentest wird genau das Gegenteil empfohlen: Defender aus Windows10 sei nur ein nicht ausreichender Grundschutz und mache die Installation einer zusätzlichen Sicherheitssoftware (auch kostenloser Programme wie AVG oder Avira free) nicht überflüssig.
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