Wertes Computerwissen Clubmitglieder,
Ich erhielt die Ausgabe „Sicherheitsstand: September2024 „des PC-Sicheheits-Berater. Auf der letzten Seite ist der Artikel „Millionen Linux-Nutzer in Gefahr:Hacker baute gefährliche Hintertür ein“. Sie empfalen vor Jahren als Office-App die Open-Source- Software LibreOffice. Nun warnen Sie die Nutzer diese Software nicht mehr zu nutzen. Nun traue ich mich nicht die Datein von dieser Software zu nutzen. Jetzt habe ich keine Office-Software. Doch dies allein macht mich nicht nur unsicher, denn bei Ihren Newslettern erhalte ich von der Redakteurin Monika Rohn immer den Hinweis dass das Linux besonders sicher sei und man unbedingt auf diese Software um steigen soll.
Wie soll ich mich verhalten, denn ich mach auch Online-Banking.
Mit freundlichen Grüßen aus Thüringen
niklas
Hallo niklas,
nicht alle Mitarbeiter des Verlags sind Redakteure sondern es gibt da auch Leute, die Produkte verkaufen müssen. Und da wird wie sonst auch teilweise dick aufgetragen. Da wurde noch Anfang dieses Jahres (=2024) behauptet, Ubuntu 20.04 sei gerade verfügbar geworden und es gäbe keinen Nachfolger für Windows 10. Tatsächlich konnte man die übernächste LTS-Version von Ubuntu (24.4) schon testen und die letzte Version von Windows 10 (22H2) war schon für Oktober 2025 abgekündigt.
Die meisten Sicherheitsprobleme setzen einigen Aufwand beim Anwender voraus. Zum Beispiel muss aus einer E-Mail ein Link geöffnet werden, der dafür sorgt, dass ein präpariertes Office-Dokument vom Anwender heruntergeladen wird. Dann muss der Name dieses Dokuments den Anwender dazu verleiten es zu öffnen.
Wenn Sie also nur selbst erstelle Dokumente oder solche aus sicheren Quellen wie von Ihrer Bank öffnen, passiert nichts.
Zur Sicherheit von Windows und Linux: Man kann beide Betriebssysteme sicher betreiben aber der Aufwand dazu ist verschieden hoch. Einige Voreinstellungen bei Linux geben von Anfang an eine hohe Sicherheit und machen den Umgang mit dem System umständlich oder unbequem. Wenn Sie Windows so abdichten wie Linux es von Haus aus ist, wird es genau so umständlich und unbequem. Das machen halt die Wenigsten.
Zu Hintertüren in Betriebssystemen: Bei Windows gibt es einige Sicherheitslücken im System, die für Geheimdienste offen gehalten werden. Wenn zu viele Kriminelle diese Lücken ausnutzen, werden sie geschlossen. Geheimdienste nutzen dann halt andere Lücken, die noch weniger bekannt sind.
VG
noha (Leser dieses Forums)
27.08.2024 18:06