Das automatische Einrichten des Druckers hat nicht geklappt. Dieser ist als Netzwerkdrucker (Lan) eingerichtet, und wurde von Ubuntux als „Generic-text-only“ installiert (heißt das er kann nur Text und keine Bilder drucken?). Ich bekomme bei Linux Ubuntu keine Rückmeldung über den Status des Druckauftrags. Druckt er oder nicht? Ich gehe also nachsehen (der Drucker steht in einem anderen Raum), jedoch umsonst, denn der Druckauftrag wurde offensichtlich nicht erledigt.
Also versuche ich den Drucker manuell einzurichten. Aber auch das ist nicht möglich, da der Drucker nicht unter den Brother-Druckern aufgelistet ist.
Ich suche also auf der Homepage des Druckerherstellers nach einem entsprechenden Treiber. Dazu müßte ich aber wissen, ob es sich bei Ubuntu um ein Linux (rpm) oder ein Linux (deb) handelt, oder keines von beiden. Im letzteren Fall gibt es offen für diesen Drucker keinen Treiber. „Über diesen Rechner“ erfahre ich nur, dass es sich um ein Ubuntu 16.04 LTS handelt.
Kann ich den Brother MFC-5895CW mit Ubuntu uneingeschränkt verwenden?
Dabei war von den übrigen Funktonen, die das Gerät bietet, hier noch gar nicht die Rede.
Bin gespannt auf die Antwort der Experten.
Mfg, Christian
Hallo Christian,
das Geräte wie unter Windows auch bei Linux Treiber benötigen, haben Sie ja bereits erkannt. Bei beiden Systemen bekommt man nur eine Auswahl von Treibern automatisch, der Rest muss beim Hersteller besorgt werden.
Genric Printer bedeutet nur: Da ist ein Drucker und ich habe ihn damit er irgendwas hat einen generischen Druckertreiber verpasst. Dieser ist dann meist auch ohne Funktion.
Ubuntu ist ein System das auf Debian Linux basiert, daher wird das Debian Paketformat verwendet, das sind die deb-Dateien.
Die Installation der Treiber mit dem Skript von der Webseite:
- Als Erstes begibt man sich auf die englische
cd ~/Downloads
gunzip linux-brprinter-installer-*.*.*-*.gz
die Sternchen werden durch das Terminal automatisch ersetzt
Tipp: Einfach die Befehle einzeln markieren und mit [Strg]+[c] in die Zwischenablage kopieren. Dann ein Rechtsklick auf das Terminalfenster und Einfügen auswählen. So vermeiden Sie Schreibfehler.
- Nun braucht man Sudo-Rechte und führt das Skript mit dem Modellnamen als Parameter aus:
sudo su
- bash linux-brprinter-installer-*.*.*-* DCP-J315W
Hier gehört die Bezeichnung Ihres Modells hin. - Die darauf folgenden Abfragen zur Lizenz müssen mit einem „y“ bestätigt werden, um mit der Installation fortzufahren. Auch die Frage
Will you specify the Device URI? [Y/n]
wird mit einem „y“ beantwortet. - Daraufhin wird einem eine Liste mit verfügbaren „Druckeranschlüssen“ präsentiert. Hier wählt man folgende Option:
14 (A): Auto. (dnssd://Brother%20DCP-J315W._pdl-datastream._tcp.local/) - Dies kann bei Ihnen etwas anders lauten, ich habe ja nicht Ihren Drucker zur Verfügung und passe hier die Anleitung an.
- Daraufhin kann man – wenn man möchte – eine Testseite drucken. Das sollte jetzt eigentlich bereits funktionieren. Der Drucker sollte jetzt fertig installiert sein.
- Zu guter Letzt sollte man die Sudo-Umgebung noch mit einem
exit
verlassen, oder das Terminalfenster einfach schließen.
Tipp: Sollte der Drucker per Netzwerk angeschlossen sein, so kann es je nach Modell dazu führen, das die Installation nicht funktioniert. In diesem Fall schließen Sie während der Installation den Drucker per USB Kabel an den Rechner an.Sollten Sie Probleme mit der Anleitung haben, schreiben Sie mir, ich kann dies nicht mit Ihrem Drucker testen, da mit Ihr Gerät nicht zur Verfügung steht. Schreiben Sie dann bitte auch was Sie gemacht haben und wo es genau Probleme gab, am Besten mit Fehlermeldungen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Kleemann
Hallo Dirk,
vielen Dank für Ihre Mühe.
Das Projekt scheitert bereits daran, dass ich nicht weiß, ob die Sternchen für mich sichtbar durch das Terminal automatisch ersetzt werden. Jedenfalls sehe ich diese noch.
Sudo Rechte? Habe ich die, oder muß ich die erwerben, indem ich ein Sudo-Passwort einrichte?
Sie sehen, ich stehe bei Linux noch ganz am Anfang. Bisher habe ich Linux (Knoppix, Ubunto) nur sporadisch für Datenrettungsaktionen verwendet.
MfG, Christian
Hallo Christian,
die Sternchen werden von der Shell ersetzt. Sie dienen in diesem Fall zur Abkürzung der Eingabe.
Zu sudo
Bei Ubuntu gilt die Regel, dass der erste Anwender bei der Installation des Systems automatisch in die Gruppe der Berechtigten aufgenommen wird. Daher können Sie sudo ohne weiteres verwenden.
Das Programm fragt nach dem Passwort, das Sie bei der Anmeldung am System angeben. Beim Eintippen werden keine Platzhalter auf den Bildschirm geschrieben.
Wenn Sie innerhalb der nächsten 15 Minuten nach der Eingabe des Passworts sudo erneut aufrufen, wird nicht nach dem Passwort gefragt.
VG
noha
Oh – Danke, das werde ich auch probieren – passt auf meine „nutzer2″ Anfrage, Treiber für Brother mfc 5890 CN“ .
Mit den besten Grüßen insbesondere zum Osterfest
Reinhold
dennoch kommt folgende Fehlermeldung:
gunzip linux-brprinter-installer-*.*.*-*.gz
gzip: linux-brprinter-installer-*.*.*-*.gz: No such file or directory
Grüsse,
Christian
Hallo Christtian,
probieren Sie mal die Eingabe von
gunzip linux{TAB}
also nach dem Wort linux die TAB-Taste drücken. Dann wird der Dateiname entweder automatisch ergänzt oder Sie bekommen Vorschläge, wie der Name zu ergänzen ist.
Wenn Vorschläge angezeigt werden, tippen Sie die fehlenden Buchstaben, bis es eindeutig wird und drücken erneut die TAB-Taste.
VG
noha
Sowohl die Anleitung von Dirk Kleemann als auch die Fehlermeldung von Ubuntu waren korrekt. Der heruntergeladenen „gunzip linux-brprinter-installer-*.*.*-*.gz“ fehlte aus mir unbekannten Gründen die Endung „.gz“.
Nach neuerlichem Download der Datei und Wiederholung des beschriebenen Prozederes wurde die Testseite gedruckt. U.z. übers Netzwerk ohne den Drucker per USB anzuschließen. Allerdings musste ich die IP-Adresse des Druckers manuell eingeben.
Da in meinem Netzwerk die IP-Adressen nicht statisch vergeben werden, sondern automatisch (DHCP), fürchte ich, dass Ubuntu nach einer Adressänderung den Drucker nicht mehr findet.
Gibt es dazu eine elegantere Lösung?
Gruss, Christian
ergänzend dazu noch zwei Screenshots:
das Download-Fenster und wie die Datei im Download-Ordner aussah.
Hallo Christian,
wenn man von Windows her kommt, ist die Benennung von Dateinamen unter Linux etwas verwirrend, denn Namensendungen gibt es unter Linux erst seit kurzer Zeit, damit es die Anwender, die Windows gewohnt sind, etwas leichter haben. Die Kommando-Interpreter von Linux und die Mehrzahl der Anwendungsprogrammen benötigt nämlich die Namensendung gar nicht. Statt dessen schauen die Programme in die Datei hineinschauen, um zu sehen, was damit zu tun ist.
Für den Anwender gibt es das Programm file, das den Inhalt einer Datei interpretiert.
So beginnen z.B. ausführbare Kommandodateien oft mit
#!/bin/bash
oder
#!/bin/sh
und eine PDF-Datei immer mit
%PDF
Die Auswertung des Anfangs einer Datei erfolgt oft in mehreren Schritten, weil z.B. Dateien von Office-Programmen (MS Office, LibreOffice) gepackt sind. Daher steht am Anfang die Buchstabenfolge
PK und etwas weiter hinten dann der genaue Typ des Dokuments, z.B.
vnd.oasis.opendocument.speadsheet
Wenn nun bei Ihnen die herunter geladene Datei ohne die Namensendung .gz zu sehen ist, liegt das daran, dass Sie erfolgreich gunzip darüber haben laufen lassen und dieses hat die Datei entpackt und den Anhang .gz entfernt, damit der menschliche Leser weiß, dass die Datei entpackt wurde.
VG
noha
Hallo Christian,
die IP Adresse müssten Sie im Menü des Druckers bzw. mit der Software statisch anlegen können. Dies ist oft aber unnötig kompliziert, wegen der schlechten Menüführung oder Eingabemöglichkeiten.
Am Einfachsten ist es in die Routerkonfiguration zu gehen, dort können Sie im bereich des DHCP Servers festlegen, das ein gerät immer die gleiche IP erhält. Wie das genau geht hängt vom Router ab, erklärt ist dies in den Unterlagen eigentlich immer recht gut.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Kleemann